Wir hoffen, dass Ihnen unser diesjähriger Aprilscherz gefallen hat. Für alle, die ihn verpasst haben, hier nochmals zum Nachlesen.

Der SV Feldkirchen kann es einfach nicht lassen: Die Rekorde für die größte Pizza, die größte Zuckerwatte und die größte Bierflasche der Welt haben sich die Sportler aus der kleinen Gemeinde im Landkreis Straubing-Bogen bereits unter den Nagel gerissen, nun soll auch noch der Dirndl-Weltrekord zurück nach Bayern wandern.

Zur Vorgeschichte: Beim Gäubodenvolksfest 2012 hatte sich Straubing den Rekord gesichert - 1.176 Deandln im Dirndl konnte Festwirtesprecher Martin Lechner in seinem Zelt versammeln. Lange behalten konnte die Gäubodenstadt den Titel allerdings nicht. Im Juli 2013 luchste die pfälzische Stadt Speyer den Straubingern den Rekord ab - gleich ganze 1.973 Dirndlträgerinnen tummelten sich hier beim Brezenfest. Da war es nur noch ein knapper Monat bis zum Gäubodenvolksfest - zu kurzfristig für einen erneuten Versuch. Und auch 2014 wird die Revanche ausbleiben, wie Martin Lechner idowa im Januar verriet. Der Grund: der Aufwand ist zu hoch.

Das war wohl der Punkt, an dem Rudi Dietl, Vorsitzender des SV Feldkirchen und Cheforganisator der Operationen "Riesenpizza" und "Riesenzuckerwatte", hellhörig wurde. Denn in Feldkirchen galt schon immer: "Geht nicht, gibt's nicht". Nur ein paar Telefonate später waren die Pläne für den nächsten Rekord-Versuch geboren. Die Details und der genaue Termin sind zwar noch geheim, doch so viel sei verraten: Noch diesen Sommer soll die Show über die Bühne gehen. Und Feldkirchen wäre wohl nicht Feldkirchen, wenn das Ganze nicht wieder eine Nummer größer ausfallen würde.

Das ehrgeizige Ziel: Mindestens 5.000 fesche Dirndl-Trägerinnen sollen sich auf dem Sportgelände versammeln und so ein deutliches Zeichen setzen, dass der Dirndl-Rekord nach Bayern gehört. Zum Vergleich: Feldkirchen selbst hat nicht einmal 2.000 Einwohner. Doch muss das nichts heißen - immerhin hat die kleine Gemeinde alle Weltrekord-Zweifler bereits drei Mal eines Besseren belehrt. Rudi Dietl gibt sich auch dieses Mal optimistisch. Er vertraut auf die Hilfe vieler anderer Gemeinden und Städte - insbesondere natürlich auch auf die Unterstützung der Straubinger.

Die werden sich sicher nicht lange bitten lassen. "Eine großartige Idee! Ich bin mir sicher, die Straubinger werden ihren Beitrag zum Gelingen leisten, wenn wir schon nicht selbst den Versuch ausrichten können", soll etwa Oberbürgermeister Markus Pannermayr bereits frohlockt haben. Zweifel an der Umsetzbarkeit des Projekts hat er offenbar keine: "Wenn sich die Feldkirchener mal etwas in den Kopf gesetzt haben, ziehen sie das auch durch".

Damit es wirklich gelingt, werden die Vorbereitungen für den Rekordversuch bereits im April beginnen. Auch erste Unterstützer sind schon gefunden. So soll jede Teilnehmerin (und - sofern es mutige Männer gibt - auch jeder Teilnehmer) einen Liter Freibier von Graf Arco bekommen - als zusätzliche Motivation. Die Brauerei revanchiert sich damit auch für das Weltrekordsgeschenk (eine 5,20 Meter große Bierflasche), das sie im Oktober bekommen hat. Und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: Pizza und Zuckerwatte haben die Feldkirchener nämlich noch im Überfluss.

UPDATE 11.45 Uhr:
Wie die idowa-Redaktion gerade aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen erfuhr, ist die zeitliche Nähe zwischen dem Bekanntwerden der Rekordversuch-Pläne und dem morgigen Besuch von Ursula von der Leyen in Feldkirchen offenbar kein Zufall: Die Verteidigungsministerin soll am Mittwoch offiziell zur Schirmherrin der Großveranstaltung, die laut neuesten Informationen im Juli stattfinden soll, ernannt werden. Ob die Ministerin und ihre "Truppe" dabei auch selbst im Dirndl auftreten werden, ist allerdings noch unbekannt. Wir werden weiter berichten.