4:1-Heimsieg
Dank starkem Schlussdrittel: Tigers besiegen Düsseldorfer EG
30. Oktober 2022, 21:53 Uhr aktualisiert am 30. Oktober 2022, 23:09 Uhr
Die Straubing Tigers haben eine erfolgreiche Woche in der Deutschen Eishockey-Liga mit dem dritten Sieg im dritten Match abgeschlossen. Das Team von Head Coach Tom Pokel sicherte sich am Sonntagabend einen 4:1 (1:1, 1:0, 2:0)-Heimerfolg über die Düsseldorfer EG, welcher insbesondere angesichts eines bärenstarken Schlussdrittels letztlich hochverdient war.
Es war ein unter dem Strich ausgeglichenes Auftaktdrittel am Pulverturm, wo die besten Tormöglichkeiten zunächst dann entstanden, wenn die beiden Teams in schnelle Umschaltaktionen kamen. Dazu passte auch die Entstehung des Treffers: Kurz nach dem Ende eines Straubinger Powerplays hatten die Tigers Philip Gogulla aus den Augen verloren, woraufhin der Ex-Nationalstürmer von Niklas Heinzinger auf die Reise geschickt wurde und seinen Alleingang trocken zum 1:0 für die DEG verwandelte (10.). Die dramatische Düsseldorfer Derby-Niederlage gegen Köln am Freitag mit zwei Gegentoren in den letzten 23 Sekunden schien spätestens damit erst einmal vergessen, die Rheinländer hätten in der Phase unmittelbar nach Gogullas Treffer durchaus erhöhen können.
In den Schlussminuten des ersten Abschnitts häuften sich die Hochkaräter dann allerdings vor beiden Gehäusen. Erst war Yannik Valenti auf und davon, scheiterte jedoch mit seiner Rückhand an DEG-Goalie Henrik Haukeland (18.), bevor Tigers-Keeper Florian Bugl durchaus spektakulär gegen Tobias Eder rettete (19.). Ein Tor lag nun jedoch in der Luft - und fiel auch noch vor der ersten Pause. Nach einem Schuss von JC Lipon wischte Parker Tuomie zwar zunächst am Rebound vorbei, brachte Haukeland damit aber womöglich entscheidend aus dem Konzept und erzielte im zweiten Versuch das 1:1 für die Gastgeber - zum psychologisch günstigen Zeitpunkt 40 Sekunden vor der Sirene. Und tatsächlich waren es daraufhin die Tigers, die druck- und schwungvoller als Düsseldorf aus der Kabine kamen. Es dauerte allerdings fast bis zur Mitte des zweiten Durchgangs, ehe sich die Gäubodenstädter für ihren Aufwand belohnten. In Überzahl hielt Lipon seinen Schläger in einen Pass von Mark Zengerle und traf durch die Beine Haukelands zum 2:1 für die Tigers (30.).
Brandt findet Zengerle - 3:1
Auf der anderen Seite hatte zwar auch die DEG im zweiten Drittel ihre Offensivmomente und war jederzeit im Spiel, gänzlich unverdient war der knappe Straubinger Vorsprung jedoch nicht. Zwar klappte nicht alles, und nicht jeder Pass landete beim Mitspieler, doch mangelnde Entschlossenheit konnte dem Pokel-Team niemand vorwerfen. Dazu stimmte bei den Tigers im Angriff die Mischung zwischen Zielstrebigkeit und dem Bemühen, kreative Ideen einzustreuen. Exakt diese Mischung verkörperte kurz nach dem Beginn des dritten Durchgangs auch Marcel Brandt. Der gut aufgelegte Straubinger Verteidiger zog mit einer sehenswerten Einzelaktion von der rechten Seite vor das Düsseldorfer Gehäuse und fand am zweiten Pfosten Zengerle, der ohne größere Schwierigkeiten zum 3:1 einschießen konnte (43.).
Damit waren die Weichen für die Tigers bereits auf Sieg gestellt, fand die DEG doch im Schlussabschnitt keinerlei Offensivmittel mehr gegen konzentriert, diszipliniert und vor allem geschlossen als Mannschaft verteidigende Straubinger. Stattdessen stellten die Tigers sogar noch auf 4:1, als Taylor Leier nach einer eigenen Puckeroberung einen platzierten Schuss in den Winkel setzte (57.). Und dieses Resultat ging am Ende auch in der Höhe in Ordnung, weil sich die Niederbayern im letzten Drittel nie auf ihrer Führung ausruhten, sondern bei aller Abwehrstärke stets weiter den Weg nach vorne suchten.
Tigers-Headcoach Tom Pokel sagte nach der Partie: "Düsseldorf ist eine hervorragende Mannschaft, taktisch sehr diszipliniert und sehr stark in der neutralen Zone. Wir waren 0:1 hinten, aber die Jungs haben eine sehr gute Antwort gegeben. Es war eine harte, enge Partie, die für sehr lange Zeit offen war. Man hat gesehen, dass beide Teams richtig hart um wichtige Punkte gekämpft haben. Wichtig war, dass wir über 40 Torschüsse hatten. Lob an die Mannschaft, wir wollen dieses Momentum mitnehmen in das Derby gegen Augsburg."
Straubing Tigers - Düsseldorfer EG 4:1 (1:1, 1:0, 2:0)
Straubing Tigers: Bugl - Brandt, Kohl; Bourque, Daschner; Manning, Lampl; Zimmermann - Leier, Zengerle, St. Denis; Brunnhuber, Samanski, Valenti; Tuomie, Adam, Lipon; Schönberger, Connolly, Akeson.
Düsseldorfer EG: Haukeland - Järvinen, Zitterbart; Geitner, Kousa; Böttner, McCrea; Heinzinger - Gogulla, T. Eder, O'Donnell; Harper, MacAulay, Fischbuch; Eham, Barta, Ehl; Schiemenz, Blank, Borzecki.
Tore: 0:1 (09:23) Gogulla (Heinzinger), 1:1 (19:20) Tuomie (Lipon, Adam), 2:1 (29:40) Lipon (Zengerle, Brandt - PP1), 3:1 (42:57) Zengerle (Brandt), 4.1 (56:32) Leier;
Strafminuten: Straubing 10, Düsseldorf 14; Hauptschiedsrichter: Sean MacFarlane/Zsombor Palkövi; Zuschauer: 3.903.