Straubing/Roding
Ex-GNTM-Kandidatin Simona Hartl über High Heels, Heidi Klum und Heimat
12. Mai 2015, 7:00 Uhr aktualisiert am 12. Mai 2015, 7:00 Uhr
Wenn an kommenden Donnerstag das Finale von "Germany's next Topmodel" läuft, sitzt Simona Hartl entspannt vor dem Fernseher. Im vergangenen Jahr saß die hübsche Blondine noch mitten in der Arena in Köln und feuerte ihre ehemaligen Konkurrentinnen an. Die Rodingerin schaffte es in der neunten Staffel der Show auf Platz 14. Ein Jahr danach erzählt Simona von ihren Erfahrungen bei Topmodel, ihrer Begegnung mit Heidi Klum und ihren Zukunftsplänen.
Mode Suisse in Genf, Fashion Week in Berlin, Modenschau in Frankfurt: Simona startet auch nach dem Ende der TV-Show durch. Die 18-Jährige hat die Modelkarriere weiter im Blick, doch Schule geht momentan vor. "Priorität hat die schulische Ausbildung, danach will ich wieder mehr modeln", betont sie. Zurzeit besucht Simona die elfte Klasse an der Fachoberschule in Straubing. Da sie gerne malt, hat sie den Zweig "Gestaltung" gewählt. Model-Aufträge ihrer Agentur nimmt sie deshalb nur für das Wochenende an.
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Auch wenn die Rodingerin die aktuelle Staffel nicht mehr so regelmäßig verfolgt hat wie im Vorjahr, kommen vor dem Fernseher viele Erinnerungen hoch. "An einigen Orten haben wir auch gedreht und in einer Villa auch geschlafen", zählt Simona Hartl auf. Zu den ehemaligen Kandidatinnen hat sie noch Kontakt: "Wir treffen uns hin und wieder und sind gute Freundinnen."
Laufen in High Heels als Experiment
Besonders aber erinnert sich die 18-Jährige an die Reisen. "Die Erlebnisse in Singapur und Los Angeles waren einfach unglaublich schön", schwärmt Simona. Auch der erste Auftritt in High Heels ist ihr noch präsent: "Ich finde hohe Schuhe unbequem und trage deshalb nie High Heels. Beim Casting in München wurden mir welche gestellt und ich musste mit diesen Schuhen laufen", erzählt sie und grinst. Und es klappte. "Damit das Laufen auf den Catwalks der Shows so reibungslos abgelaufen ist, mussten wir oft in den hohen Hacken trainieren."
Zweieinhalb Monate war die Blondine bei Dreharbeiten unterwegs. Kontakt zu Familie und Freunden hatte sie nur wenig, da die Top 25 bis zur Fernsehpremiere auch geheim gehalten werden mussten. Woche für Woche überzeugte die toughe und sympathische Rodingerin die Jury. Nach der sechsten Episode war Schluss. Heidi Klum hatte kein Foto für Simona. "Ich war schon etwas enttäuscht, aber auf den 14. Platz bei über 15 000 Teilnehmerinnen in den Castings bin ich sehr stolz", versichert sie. Außerdem hat sich Simona wieder auf Zuhause gefreut: "Ich war froh, nach so langer Zeit wieder heim zu Familie und Freunden zu kommen."
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Die Show hat Simonas Leben verändert. "Auf der Straße haben mich alle erkannt und wollten ein Foto machen", berichtet sie. Auf Facebook hat sie über 47 000 "Gefällt mir"-Angaben. An die erhöhte Aufmerksamkeit, aber auch an Kritik und negative Kommentare gewöhne man sich mit der Zeit. "Inzwischen hat sich das alles wieder normalisiert", sagt die 18-Jährige. Seit der Show sei die Rodingerin zudem viel selbstbewusster und reifer.
Obwohl sie dem Format "Germany's next Topmodel" viel zu verdanken hat, kann Simona die Kritik an den Casting-Shows im Fernsehen teilweise nachvollziehen. "Früher ging es nur ums Modeln, heute stehen viele andere Dinge im Fokus. Vor allem werden besonders auffällige Charaktere gesucht", meint sie. Dennoch sei in den Shows relativ viel real - auch wenn das manchmal wegen der zusammengeschnittenen Szenen nicht so aussehe.
Juroren waren relativ persönlich und lieb
Mit den drei Juroren habe sich Simona gut verstanden. "Heidi Klum war super nett und professionell, als Freundin darf man sie aber nicht sehen", erzählt Simona. Thomas Hayo und Wolfgang Joop hätten sie auch sehr unterstützt: "Die beiden waren relativ persönlich und lieb."
Die Zeit als Topmodel-Kandidatin hat Simona in vollen Zügen genossen. Konkrete Zukunftspläne hat die 18-Jährige nicht. Ein kreativer Beruf soll es jedoch werden. Das Modeln will sie auf jeden Fall wieder aufnehmen. Die Frage, auf welchem großen Laufsteg die Blondine bald zu sehen sein wird, bleibt also genauso spannend wie das Finale von "Germany's next Topmodel" am Donnerstagabend auf Prosieben.