Petition eingereicht

Flüchtlingsunterbringung in Aiterhofen ist weiterhin ein großes Thema


Eine geplante Flüchtlingsunterkunft mit möglicherweise 75 Menschen mitten im Ort schlägt derzeit in Aiterhofen hohe Wellen.

Eine geplante Flüchtlingsunterkunft mit möglicherweise 75 Menschen mitten im Ort schlägt derzeit in Aiterhofen hohe Wellen.

Die Gemeinde Aiterhofen hat sich wegen der in der Ortsmitte geplanten Unterkunft für 75 Flüchtlinge in einer Petition an den Bayerischen Landtag gewandt. Darin wird kritisiert, dass "die hochsensible Entscheidung" zur Einrichtung einer Flüchtlingsunterkunft im Ortszentrum über die Köpfe von Gemeindeführung und Bürgern hinweg getroffen werde.

Daneben wird angeführt, warum die im Hotel Murrer geplante Unterkunft problematisch sein könnte - etwa aufgrund der weitgehend fehlenden Aufenthaltsmöglichkeit im Freien. Zudem lasse eine wechselnde Belegung in der geplanten Vertragslaufzeit von zehn Jahren keine erfolgreiche Integration erwarten. Neben weiteren Argumenten führt die Petition auch die vollständig belegte Schule und die ausgelasteten Kinderbetreuungseinrichtungen an. Zugleich wird betont, dass man sich dem Thema Flüchtlingsunterbringung nicht generell verschließe.

Zusätzlich zu dem Brief an den Petitionsausschuss hat Bürgermeister Adalbert Hösl die Petition bereits vergangene Woche persönlich an die Landtagsabgeordneten Josef Zellmeier und Hans Ritt sowie an Bezirksrat Franz Schreyer überreicht.

Nach Angaben von Bürgermeister Hösl gibt es offenbar eine weitere Petition: Er habe eine E-Mail erhalten, wonach eine Onlinepetition eingereicht worden sei, die aus der Bevölkerung initiiert wurde, sagte er am Montag.

Veranstaltung am 6. Juni

Einen neuen Sachstand zum Thema Flüchtlingsunterbringung in Aiterhofen gibt es indes nicht. Die Gemeinde will am Dienstag, 6. Juni, alle bis dahin vorliegenden Informationen öffentlich kommunizieren, und zwar ab 19 Uhr bei einer Veranstaltung im Gasthaus Karpfinger. Auch die Regierung sei eingeladen worden, einen Vertreter zu schicken. "Ziel der Gemeinde ist es, größtmögliche Transparenz zu schaffen für die Bürger. Daher geben alle Informationen zeitnah weiter", unterstreicht Hösl.

Dasselbe würde er sich auch von den übergeordneten Stellen wünschen. In der Petition heißt es wörtlich: "Es wird dringend darum gebeten, die vorhandenen Planungen bezüglich Standort, Größenordnung und Dauer des Vertragsverhältnisses unbedingt grundlegend zu überdenken und die weitere Vorgehensweise überlegt und nur in einem engen Miteinander mit uns als Gemeinde und mit Bürgerinnen und Bürgern zu planen."

Im Gasthaus Karpfinger findet am Dienstag, 6. Juni, um 19 Uhr eine Infoveranstaltung bezüglich der geplanten Flüchtlingsunterkunft statt. Die Gemeinde möchte transparent über den derzeitigen Sachstand informieren. Aufgrund der beschränkten Raumkapazitäten ist nur eine Teilnahme von Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Aiterhofen möglich und eine Begrenzung der Teilnehmerzahl auf 200 Personen notwendig. Daher ist eine Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung bei der Gemeinde Aiterhofen unter Telefon 09421/9969-0 möglich.