Straubing Tigers
Mit Highspeed in die DEL: Neu-Tiger Harrison Reed hat das Potential, um einzuschlagen
1. Juli 2014, 10:54 Uhr aktualisiert am 1. Juli 2014, 10:54 Uhr
Es gibt Spieler in einer Eishockeymannschaft, die kann man sich als Trainer nur wünschen. Schenkt man Fabian Dahlem Glauben, dann gehört Harrison Reed zweifelsfrei zu dieser Spezies. Dahlem war vergangene Saison Reeds Trainer bei den Eispiraten Crimmtischau und findet nur lobende Worte für seinen letztjährigen Schützling, der unter ihm zum Top-Scorer der vergangenen DEL2-Saison avancierte. "Er ist einfach ein Spieler, den man gerne in der Mannschaft hat", so der 48-Jährige über den Angreifer, der zur kommenden Saison zu den Straubing Tigers wechselt.
Reed sei ein "sehr professioneller Typ, ein anständiger Kerl" - und das sowohl auf als auch neben dem Eis. "Harrison hat eine hervorragende Arbeitsauffassung, ist letzte Saison bereits topfit bei uns angekommen. Er versucht, alles richtig zu machen, arbeitet vor und nach den Einheiten noch zusätzlich", schwärmt der gebürtige Rosenheimer über den 26-Jährigen, "Er ist ein netter, lustiger Kerl, der zwar kein Lautsprecher ist, aber trotzdem ein Führungsspieler sein kann."
Ein Spieler im Highspeed-Modus
"Harrison versucht, alles im Highspeed-Modus zu machen, ist besonders auf den ersten drei Metern enorm schnell. Er ist körperlich stark und kann auf dem Eis explodieren", erklärt Dahlem die Stärken Reeds. 90 Scorerpunkte in der Hauptrunde und 27 weitere in den Playdowns sammelte der sympathische Kanadier in der Vorsaison - eine Wahnsinns-Bilanz für einen Spieler, der gerade einmal sein erstes Jahr in Deutschland hinter sich hat. Natürlich habe auch Reed zunächst Anlaufprobleme gehabt, wie Dahlem erklärt. Doch das Zusammenspiel mit seinem kongenialen Sturmpartner Max Campbell kam schnell ins Laufen.
Jetzt steht für Reed der nächste Karriereschritt bevor, er will sich in der DEL beweisen. Dahlem traut ihm diesen Schritt in jedem Fall zu und glaubt sogar, "dass er in Straubing eine ähnlich tragende Rolle spielen kann, wie bei uns." Jedoch sei dies auch davon abhängig, wie viel Zeit man dem Neu-Straubinger von Seiten des neuen Trainers und des Vereins einräumt.
"Ein großer Gewinn für die Tigers"
Dass Reed bei den Tigers als Center und nicht wie vergangene Saison in Crimmitschau auf den Außen eingeplant ist, sieht Dahlem nicht als Problem. "Er hat eine gewisse Zeit gebraucht, bis er sich an das neue System gewöhnt hat. Ich hatte das Gefühl, dass er deshalb auf dem Flügel zunächst besser aufgehoben war." Und dann wollte er das Duo Reed/Campbell verständlicherweise nicht trennen. Jedoch sei Reed auf beiden Positionen einsetzbar.
Auch Tigers-Manager Jason Dunham hat Reed vergangene Saison des Öfteren beobachtet und sich bei Dahlem über den Kanadier erkundigt. "Ich konnte ihm nur lobende Worte über Harrison sagen", so Dahlem. Die Tigers dürfen sich also auf einen sympathischen Vollprofi freuden, der, da ist Dahlem ganz sicher, "ein großer Gewinn für die Tigers sein kann und sein wird."