Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, sich sternhagelvoll ans Steuer zu setzen und dadurch einen Unfall zu verursachen. Nein, ein 55-jähriger Mann aus Berlin setzte da am Samstagnachmittag auf der A3 noch einen drauf: Direkt nach dem Unfall exte er erst noch sein Bier und warf die leere Flasche dann aus dem Fenster.

Ohnehin schien der Mann den ganzen Tag über gebechert zu haben, als ob es kein Morgen gäbe. Denn bereits nachmittags gegen 16.30 Uhr war er voll bis Oberkante Unterlippe. Leidtragender des Ganzen war dann ein 38-jähriger Autofahrer aus Kroatien. Er wollte den Kleintransporter des Berliners etwa zwei Kilometer nach der Anschlussstelle Kirchroth in Richtung Regensburg überholen. Doch das Überholmanöver scheiterte. Denn als beide Fahrzeuge in etwa auf gleicher Höhe waren, geriet der 55-jährige Berliner mit seinem Transporter nach links auf die Überholspur. Der VW Passat des Kroaten wurde dadurch seitlich gegen die Mittelleitplanke gedrückt. Beide Fahrzeuge kamen unmittelbar danach auf dem Pannenstreifen zum Stehen.

Die Insassen des VW Passat staunten in der Folge nicht schlecht, denn was sie dann zu sehen bekamen, spottet jeder Beschreibung. Anstatt aus seinem Transporter auszusteigen und sich um den von ihm verursachten Schaden zu kümmern, trank der 55-jährige Berliner erst noch genüsslich sein Bier am Fahrersitz aus. Ein satter Zug und die Flasche war leer. Nach getaner "Arbeit" warf er die leere Flasche direkt aus dem Fenster.

Die Beamten der Autobahnpolizei Kirchroth führten wenige Minuten später einen Alkoholtest bei dem Berliner durch. Das Ergebnis war dann auch wenig überraschend. "Der Mann war erheblich betrunken", berichtet ein Polizeisprecher. Der Führerschein des 55-Jährigen wurde daraufhin sichergestellt. Ihn erwartet nun eine Strafanzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs.

Verletzt wurde bei dem Unfall niemand. Der entstandene Sachschaden beläuft sich allerdings auf rund 8.500 Euro.