Hofweinzier/Bogen

Nach Großbrand: 240 Wiesenhof-Mitarbeiter erhalten die Kündigung


Das Wiesenhof-Logo an dem zerstörten Betrieb bei Bogen. (Foto: Armin Weigel/dpa)

Das Wiesenhof-Logo an dem zerstörten Betrieb bei Bogen. (Foto: Armin Weigel/dpa)

Nach dem Großbrand im Hähnchenschlachtbetrieb der zur PHW-Gruppe gehörenden Firma Wiesenhof in Hofweinzier bei Bogen war die Zukunft von Hunderten von Mitarbeitern ungewiss. Nun gibt es Klarheit: 240 erhalten die Kündigung. Das ist das Ergebnis der Gespräche zwischen dem Unternehmen, dem Arbeitsamt und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).

Von den 534 Wiesenhof-Mitarbeitern werden 294 weiterbeschäftigt. Davon werde ein Teil auch vorübergehend an anderen Standorten der PHW-Gruppe eingesetzt, teilte das Unternehmen am Mittwoch auf Anfrage mit. 240 Mitarbeiter werden nicht weiterbeschäftigt. Für sie sei ein Interessenausgleich mit Sozialplan erstellt und vereinbart worden. Dieser enthalte eine Abfindung, die den Lohnausfall berücksichtige. Kurt Haberl, Geschäftsführer der NGG in Niederbayern, bezeichnete den Sozialplan als "akzeptable Lösung".

Insgesamt waren bis zu dem Brand rund 750 Mitarbeiter in der Schlachterei in Hofweinzier tätig - davon rund 250 Mitarbeiter einer Werkvertragsfirma, die überwiegend aus den östlichen Mitgliedsländern der EU kommen, wie eine Firmensprecherin bestätigte. Seit dem Brand würden 50 Werkvertragsbeschäftigte in dem PHW-Betrieb in Königswusterhausen in Brandenburg arbeiten. 20 weitere seien in einem Betrieb in Möckern in Sachsen-Anhalt fest eingeplant. "Zurzeit versuchen wir, weitere Arbeitsplätze sowohl in Möckern als auch in weiteren Betrieben der PHW-Gruppe für die Mitarbeiter des in Bogen tätigen Werkvertragspartners zur Verfügung zu stellen", so die Sprecherin weiter. Diesen biete PHW nach dem Brand kurzfristig eine Beschäftigungs-Perspektive, mittelfristig dann auch wieder in Hofweinzier.