Es war ein ganz großer Schritt für NawaRo Straubing in Richtung Meisterschaft und Aufstieg in die 1. Bundesliga. Am Samstagabend stieg in der Volleyballarena am Peterswöhrd das Spitzenspiel der 2. Bundesliga Süd zwischen Spitzenreiter Straubing und dem einzigen ernsthaften Verfolger Allgäu Team Sonthofen, wenn man sie denn noch als Verfolger bezeichnen kann. Dem Anlass entsprechend war auch der Zuschauerzuspruch und die Halle mit 1.007 Zuschauern ausverkauft. Darunter waren auch Gaby Sennebogen, Geschäftsführerin der Straubing Tigers, sowie die Spieler Jason Bacashihua, Harrison Reed und Dustin Strahlmeier.
Der Atmosphäre wurden die Mädels von NawaRo aber zunächst nicht gerecht, denn sie lagen in Sätzen bereits mit 0:2 zurück. Dann zeigten sie aber ihre Klasse und drehten die Partie zu ihren Gunsten. Durch den 3:2-Erfolg bauen sie die Führung in der Tabelle weiter aus und haben nun acht Zähler mehr auf dem Konto als die Gäste aus dem Allgäu.
Schlechter Start für NawaRo
Im ersten Satz wurde die Schwere der Aufgabe schnell klar. NawaRo-Trainer Andreas Urmann nahm bereits beim Stand von 0:3 die erste Auszeit, bei 6:10 die nächste. Danach fanden die Straubingerinnen besser ins Spiel, glichen bei jeweils 16 Punkten zum ersten Mal aus. Doch dann zogen die Gäste wieder davon und entschieden Satz eins mit 25:22 für sich. Ähnlich verlief auch Satz zwei. Sonthofen hatte immer einen leichten Vorsprung, NawaRo glich in der Mitte des Satzes aus und dann zogen die Gäste wieder davon. 20:25 hieß es am Ende aus Straubinger Sicht.
In der Pause haben die Gastgeber dann offenbar die richtigen Mittel gefunden, um sich gegen die gut aufgelegten Gäste zu wehren. So war es dieses Mal Straubing, das sich anfangs absetzen konnte und Gäste-Coach Martin Peiske beim Stand von 5:1 zu einer Auszeit zwang. Diese fruchtete auch und Sonthofen kam immer näher heran. Der Ausgleich gelang ihnen beim Stand von 20:20. Es wurde ein spannendes Ende mit dem glücklicheren Ende für Straubing. 26:24 hieß es letztlich.
Straubing zeigt im Tiebreak seine Klasse
Der vierte Satz ging dann erstmals an die Mannschaft, die zunächst einem Rückstand hinterher laufen musste. Das war in diesem Fall NawaRo. Bei 9:12 und 14:18 nahm Andreas Urmann jeweils eine Auszeit. Vor allem die letzte zeigte Wirkung. Denn durch eine Aufschlagserie von Mira Heimrich glichen die Straubinger Mädels aus und gingen sogar in Führung. Es wurde ein ähnlich umkämpftes Finish wie im Satz zuvor, wieder mit dem besseren Ende für die Gastgeberinnen (25:23).
Somit musste der Tiebreak für die Entscheidung sorgen. In diesem zeigte Straubing eindrucksvoll seine Qualität und setzte sich klar mit 15:8 durch. Somit bleibt der Extrapunkt in Niederbayern und NawaRo dreht an der Tabellenspitze weiter einsam seine Kreise. Zum MVP bei Straubing wurde Courtney Windham gewählt, bei den Gästen aus dem Allgäu wurde es Dominice Steffen.
Gäste-Trainer Martin Peiske meinte nach der Partie: "Mein Team hat bis zuletzt gekämpft. Es war eine tolle Werbung für Volleyball, was wir hier gesehen haben." Sein Gegenüber Andreas Urmann sprach seiner Mannschaft ein Kompliment aus, dass sie sich in die Partie zurückgekämpft haben und das Spiel gewonnen haben. Er stellte fest: "Wir sind zuhause einfach eine Macht und ich hoffe, dass wir das bis zum Saisonende bleiben."