Landkreis Straubing-Bogen
Neu bei den Tigers: Kris Beech
14. November 2013, 8:30 Uhr aktualisiert am 14. November 2013, 8:30 Uhr
Als Ersatz für den enttäuschenden Eric Beaudoin verpflichteten die Tigers-Verantwortlichen während der Saison den 32-jährigen Kris Beech. Wie es ihm in seinen ersten Wochen in Straubing ergangen ist und welche Eindrücke er vom Team der Tigers hat, erzählt der sympathische Kanadier im Interview mit idowa.
Kris, Du bist jetzt seit wenigen Wochen hier in Straubing. Wie sind Deine ersten Eindrücke von der Stadt und vom Verein?
Kris Beech: Es ist natürlich alles noch sehr neu für mich. Aber mir gefällt die Stadt sehr gut. Vor allem der gemütliche Stadtplatz hat es mir und meiner Freundin angetan.
Hast Du es geschafft, unerkannt über den Stadtplatz zu gehen?
Kris Beech: (lacht) Nein, ich wurde tatsächlich von dem ein oder anderen erkannt. Ich wusste das vorher nicht, dass die Eishockey-Euphorie hier so groß ist. Ich finde das super.
Hattest Du vor Deinem Wechsel hier her überhaupt schon mal von den Tigers gehört?
Kris Beech: Ehrlich gesagt nicht, aber ich hatte mich vorher mit dem deutschen Eishockey auch nicht so intensiv auseinandergesetzt.
Jetzt, da Du Deine ersten vier Spiele in der DEL absolviert hast, wie würdest Du denn das deutsche Eishockey im Vergleich zu Deinen bisherigen Europa-Stationen einstufen?
Kris Beech: Es ist nicht ganz so taktisch geprägt, wie das schwedische Hockey. Ich finde, das Eishockey, das in Deutschland gespielt wird, ist in puncto Forechecking, Härte und Intensität mit dem finnischen vergleichbar.
Siehst Du Dich selbst schon bei 100 Prozent Deines Leistungsvermögens?
Kris Beech: Nein, dazu fehlt mir sicherlich noch die Spielpraxis und der Rhythmus. Insofern kam mir die Deutschland-Cup-Pause gar nicht so gelegen.
Wo liegen denn Deine Stärken auf dem Eis?
Kris Beech: Ich arbeite immer hart, versuche mich in den Dienst der Mannschaft zu stellen. Ich würde aber auch sagen, dass ich ein kreativer Spieler bin. Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, meinem Instinkt auf dem Eis besser zu folgen. So etwas bringt die Erfahrung mit sich.
Nach gerade mal vier Spielen mag das schwer zu beurteilen sein, aber wo siehst Du die Tigers im Vergleich zur Konkurrenz?
Kris Beech: Ich habe schon den Eindruck, dass wir jedem Team mindestens Paroli bieten können. Auch den Top-Teams. Selbst, wenn das Spiel gegen Köln relativ eindeutig verloren ging, waren wir leistungstechnisch nicht so weit von den Haien weg.
Welcher Hockey-Spieler ist denn Dein absolutes Idol?
Kris Beech: Mario Lemieux. Ich bin dankbar, dass ich noch die Gelegenheit hatte, mit ihm bei den Pittsburgh Penguins zusammen zu spielen. Einen Spieler wie ihn habe ich seitdem nie mehr gesehen. Er war gedanklich auf dem Eis schon immer einen Schritt weiter, als alle anderen Spieler.
Wie würdest Du Dich selbst denn charakterisieren?
Kris Beech: Ich bin ein sehr bodenständiger, entspannter Typ, der nicht immer volle Action braucht. Lieber lese ich zu Hause in Ruhe mal ein gutes Buch.
Ich habe gehört, Du bist außerdem musikalisch begabt?
Kris Beech: (lacht) Naja, sagen wir mal so, ich versuche, mir seit zweieinhalb Jahren das Gitarre spielen beizubringen. Mit eher mäßigem Erfolg, wie ich finde.
Wärst Du denn gerne Musiker geworden? Wenn ja, mit welchem berühmten Musiker würdest Du gerne tauschen?
Kris Beech: Mit Eddie Vedder von Pearl Jam. Auf die Musik steh' ich total.
Hast Du denn in Straubing schon erste Erfahrungen mit der bayerischen Küche gemacht?
Kris Beech: Ja, ich war mit René Röthke beim Essen. Er hat mir Kartoffelsuppe und Cordon Bleu empfohlen. Beides hatte ich vorher noch nie gegessen. Das war echt lecker und ich bin echt froh, dass Renè dabei war, denn ich hatte keine Ahnung, was da in der Speisekarte stand.