Straubing Tigers
Schopper: „Es ist egal, welche Mannschaft kommt“
21. Dezember 2018, 11:28 Uhr aktualisiert am 21. Dezember 2018, 14:41 Uhr
Nach dem deutlichen 4:1-Derbysieg beim ERC Ingolstadt stehen die Straubing Tigers vor einem Wochenende gegen die beiden Kellerkinder der DEL, die Schwenninger Wild Wings und die Grizzlys Wolfsburg. Im Interview spricht Verteidiger Benedikt Schopper über den Sieg gegen seinen Ex-Club Ingolstadt, wieso er mit seinen Leistungen nicht zufrieden ist und wie die Mannschaft den Abgang von Alexander Dotzler aufgenommen hat.
Herr Schopper, die Tigers haben zuletzt einen 4:1-Auswärtssieg beim ERC Ingolstadt eingefahren. Wie haben Sie das Spiel erlebt?
Benedikt Schopper: Wir haben drei Punkte aus Ingolstadt mitgenommen.
Was war ausschlaggebend für den Sieg?
Schopper: Ich glaube, wir haben von Anfang an Gas gegeben, uns aufgeopfert und einfach gespielt.
Die Tigers sind gegen Ihren Ex-Verein aus Ingolstadt seit sieben Spielen ungeschlagen. Sie haben es ja auf beiden Seiten miterlebt - wieso klappt es gegen die Panther so gut?
Schopper: Das wird ein bisschen überbewertet. Für die Fans ist das super, aber für die Spieler ist das eigentlich ziemlich egal.
Was für ein Gefühl war es für Sie, gegen die Ex-Kollegen auf dem Eis zu stehen?
Schopper: Ja mei, im Training spielt man ja auch gegeneinander. Daher ist es vielleicht ein bisschen etwas anderes, aber je mehr man sich verrückt macht, desto schlechter wird es. Von daher habe ich versucht, da überhaupt nicht dran zu denken.
Wie würden Sie denn die aktuelle Verfassung der Straubinger Mannschaft beschreiben?
Schopper: Ich glaube, die Zeit im Dezember ist immer schwierig, weil auch die Ablenkung von Weihnachten so ein bisschen da ist. Bis jetzt haben wir es aber sehr gut gemeistert und wenn wir das bis zum Wochenende durchziehen können, dann stehen wir gut da.
Sind Sie denn mit ihren persönlichen Leistungen zufrieden?
Schopper: Ich bin nie zufrieden. Egal ob ein Spiel jetzt gut war oder schlecht, ich finde immer irgendetwas, das nicht passt. Momentan ist es jetzt nicht so, wie ich es mir vorstelle, aber da muss man durch. Eine Saison ist lange und wenn jeder vom ersten bis zum letzten Tag auf Top-Niveau spielen könnte, dann wären wir alle nicht in Deutschland.
Vor kurzem mussten Sie einen sehr harten Hit einstecken. Gibt es da noch Nachwirkungen?
Schopper: Nein. Kein Gehirn, keine Erschütterung (lacht).
Am Mittwoch gaben die Tigers bekannt, dass Alexander Dotzler den Verein verlassen wird, einen Tag später wurde sein neuer Arbeitgeber, die Iserlohn Roosters, publik. Wie hat die Mannschaft den Wechsel aufgenommen?
Schopper: Leicht ist so etwas nicht. Der Dotzi war in der Kabine sehr angesehen. Er hat nicht nur die Musik gemacht, er ist auch mit jedem super ausgekommen. Er ist neben mir gesessen und ich könnte nichts Schlechtes sagen. Seine Situation war überhaupt nicht einfach - als Spieler steckt man selber auch immer wieder in solchen Situationen - er hat das sehr gut gemeistert und hat im Team keine schlechte Stimmung verbreitet. Das muss man ihm sehr hoch anrechnen.
Am kommenden Freitag empfangen die Tigers den Tabellenletzten, die Schwenninger Wild Wings. Was für ein Spiel erwarten Sie?
Schopper: Sie sind aus ihrem Sumpf der Anfangsphase ein bisschen rausgekommen und spielen jetzt mit etwas mehr Selbstvertrauen. Davor haben sie etwas zurückgezogener gespielt. Es wird ein enges Spiel, wie schon in den vergangenen zwei bis drei Monaten auch. Es kommt darauf an, so wenig Fehler wie möglich zu machen.
Zwei Tage später geht es dann gegen den Vorletzten. Wie schätzen Sie die Grizzlys Wolfsburg ein?
Schopper: Ich habe ja selbst auch schon dort gespielt. Auch wenn ein anderer Trainer jetzt dort ist, darf man sie nie unterschätzen. Wie die Tabelle aussieht, weiß ich sowieso nicht, die schaue ich eh nie an. Es ist mir egal, welche Mannschaft da kommt, denn jedes Team kann jeden schlagen.