Straubing Tigers
"Spieler der Saison": Stefan Loibl verteidigt Titel
17. März 2019, 11:45 Uhr aktualisiert am 17. März 2019, 18:36 Uhr
Auf der Saisonabschlussfeier blickten Verantwortliche und Spieler der Straubing Tigers auf eine erfolgreiche Saison zurück. Stefan Loibl verteidigte den Titel als "Spieler der Saison".
Die Straubing Tigers haben am Samstagabend auf den Gelände der Karmeliten-Brauerei gemeinsam mit ihren Fans die Saison 2018/19 ausklingen lassen. Diese ist, da waren sich alle Redner einig, mit dem abrupten Aus in den Pre-Playoffs zu früh zu Ende gegangen. Dennoch betonte Geschäftsführerin Gaby Sennebogen: "Wir haben für unsere Verhältnisse eine super Saison gespielt. Wir sind ja immer noch ein kleiner Schiss auf der Eishockey-Landkarte."
Auch Oberbürgermeister Markus Pannermayr war gekommen und sprach von einer "fantastischen Saison, die leider schneller zu Ende ging, als wir gehofft hatten." Er lobte vor allem "den Biss und den Charakter" der Mannschaft. Was ihn dagegen nachdenklich gestimmt habe, sei die Null-Kritik-Linie der DEL. "Man kann sich nur weiterentwickeln, wenn man kritikfähig ist", so das Straubinger Stadtoberhaupt. "Diese Null-Kritik-Linie passt nicht ins 21. Jahrhundert und nicht in unsere Gesellschaft."
Die Entscheidungen von Schiedsrichtern und DEL waren immer wieder Thema bei den Statements, mal mehr mal weniger offensiv. "Wir wollen einen Sport sehen, bei dem die bessere Mannschaft gewinnt. Damit das der Fall ist, braucht es Klarheit und Transparenz bei der Auslegung der Strafen", meinte zum Beispiel Mario Kozuch, Sprecher der Gesellschafter. Es dürfe "kein Unterschied gemacht werden bei der Herkunft der Spieler oder bei der Zugehörigkeit zu den Clubs." Kozuch kündigte an, dass man sich intern mit dem Thema weiter beschäftigen werde.
"Wichtige Trendwende" gelungen
Darüber hinaus, so Kozuch, sei den Tigers in der vergangenen Saison eine "wichtige Trendwende" gelungen. Zum einen sportlich, aber auch mehr Zuschauer seien gekommen, obwohl weniger Dauerkarten verkauft wurden. Er appellierte an die Fans, dem Verein durch den Kauf von Dauerkarten möglichst große Planungssicherheit zu geben. Man hoffe nun, erklärte Kozuch, dass diese Trendwende auch nachhaltig sei.
Da ein Großteil der Mannschaft bereits für die kommende Saison verlängert hat und weitere Spieler wie Sena Acolatse oder Mitchell Heard (Manager Dunham: "Ich würde mich freuen, wenn wir beide nächste Saison wieder bei uns sehen.") folgen könnten, wurde der Zukunft durchweg positiv entgegengeblickt. Groß war der Applaus von den Fans, als Tom Pokel bekannt gab, auch kommende Saison Trainer der Tigers zu sein.
Pokel ist "stolz auf die Jungs"
Der Tigers-Dompteur blickte auf die Saison zurück: "Man kann nicht enttäuscht sein bei dieser Mannschaft. Wir haben unser Bestes gegeben. Wir hatten vom ersten Tag an eine sehr gute Harmonie in der Mannschaft und ich bin stolz auf die Jungs." Das Viertelfinale hätte sein Team auf jeden Fall verdient gehabt. Jason Dunham sprach von "23 hervorragenden Spielern", die "Kampfgeist und Willen" gezeigt hätten. Kapitän Sandro Schönberger meinte: "Das war eine Wahnsinns-Mannschaft, in der alles gepasst hat. Das war ähnlich wie 2012. Wir müssen jetzt aus den beiden Spielen gegen Berlin lernen und dann mit Schwung einen neuen Anlauf starten."
Von den Spielern waren außer Mitchell Heard, der sich nach seiner Schulterverletzung in der kanadischen Heimat befindet, Vladislav Filin, der nach seinen Verletzungen (Gehirnerschütterung und Riss des Kreuzbandes) im Krankenhaus ist, sowie Fredrik Eriksson (krank) alle Spieler da - auch wenn einige von der Saison-Abschlussfahrt nach Prag noch etwas mitgenommen waren.
Wie schon in den vergangenen Jahren wurden auch wieder die Tigers-Awards vergeben. Als "Fight der Saison" wurde von den Fans die Auseinandersetzung von Mitchell Heard mit Eisbären-Spielern in Berlin gewählt. Den Preis nahm stellvertretend der gleich mehrmals nominierte Sena Acolatse entgegen. Das "Tor des Jahres" wurde der Siegtreffer von Jeremy Williams beim vorletzten Hauptrundenspieltag gegen Wolfsburg. Der "Ehrenpreis der Saison" ging an Helga Engl, die seit vielen Jahren die gute Seele im Medienraum der Tigers ist.
Loibl ist "Spieler der Saison"
Den "Penalty der Saison" erzielte Stefan Loibl. Dieser wurde auch, genauso wie im vergangenen Jahr, als "Spieler der Saison" ausgezeichnet und setzte sich hierbei hauchdünn vor Jeremy Williams durch. "Es ist eine große Ehre für mich, nochmals gewählt worden zu sein", sagte Loibl. Er freue sich darüber, "aber es hätten einige andere Spieler auch verdient gehabt."
Loibl spielte sich in dieser Saison mit 39 Scorerpunkten in den Fokus. Nicht nur in den der Nationalmannschaft, für die er gerne bei der diesjährigen Weltmeisterschaft auflaufen würde, sondern auch über Deutschland hinaus. Auf die NHL angesprochen, meinte Loibl: "Das ist das Ziel von jedem Eishockey-Spieler. Aber ich versuche, das ein bisschen auszublenden und fokussiere mich auf die anstehenden Aufgaben. Alles andere kommt dann von selbst."