Landkreis Straubing-Bogen

Weihnachts- und Neujahrsgrüße von Landrat Josef Laumer


Landrat Josef Laumer

Landrat Josef Laumer

Von Redaktion Landkreis Straubing-Bogen

Zu Weihnachten veröffentlicht unsere Redaktion die Grüße des Landrats Josef Laumer. Er ruft dazu auf, gemeinsam die derzeitige Krise zu meistern.

"Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, auch Weihnachten 2021 feiern wir unter ganz besonderen Umständen. Das unbeschwerte Genießen von Ruhe und Besinnlichkeit im Kreise unserer Liebsten ist auch in diesem Jahr nicht einfach so möglich. Themen wie Lockdown, Virusmutation und Überlastung des Gesundheitswesens sind auch jetzt wieder allgegenwärtig. Das sorgt bei vielen Menschen für eine verständliche Belastung. Dabei ist Weihnachten kein Zeitpunkt oder Jahreszeit, sondern, wie es Calvin Coolidge einmal ausgedrückt hat, eine Gefühlslage.

Ich wünsche mir, dass dieses besondere Gefühl bei Ihnen allen aus tiefstem Herzen gerade in diesen Zeiten angekommen ist. Denn vielfach ist Weihnachten mittlerweile zu einer Art Event verkommen, der mit den eigentlichen Wurzeln nicht mehr viel zu tun hat. Das besondere Gefühl hat sich da eher aus "Last Christmas" aus dem Lautsprecher statt dem wahren Geist der Vorweihnachtszeit oder christlichen Werten gespeist.

"Schnell vergessen, was uns die Pandemie lehren sollte"

Mit unserer inneren Einkehr geht es uns dabei oft wie mit den guten Vorsätzen zum Jahreswechsel - nach nur wenigen Tagen befinden wir uns wieder im üblichen Trott. Und war das mit unseren Vorsätzen nach Corona nicht ähnlich? Mehr Demut haben wir uns alle auf dem Höhepunkt der Krise auf die Fahnen geschrieben. Aber wenn wir ehrlich sind, blieb davon im Sommer 2021 nicht viel über. Wir haben uns nach unserem bisherigen Leben gesehnt und schnell vergessen, was uns die Pandemie eigentlich lehren sollte.

Viele sind auch in diesem Jahr an ihre Grenzen gestoßen - natürlich denke ich dabei ganz besonders an die Arbeitskräfte im Pflege- und Gesundheitssystem, deren Hilfeschreie wir gerne plakativ aufnehmen, aber die wir dann im Alltag auch schnell wieder vergessen. Nicht vergessen dürfen wir auch viele andere Sorge und Nöte: Eltern, für die die Situation ihrer Kinder nur schwer erträglich ist. Menschen, die um ihre Existenz bangen. Wiederum andere, die Angst um ihre Gesundheit oder die ihrer Angehörigen haben.

Aus den täglichen Gesprächen, E-Mails und Anrufen kenne ich all diese Facetten, die wir auch ernst nehmen müssen. Wir müssen all diesen Personen ein Gehör verschaffen und miteinander ins Gespräch kommen. Die Ängste der Menschen sind real und verständlich. Damit meine ich die überwiegende Mehrheit jener, die auf dem Boden von Demokratie und Wissenschaft stehen. Leider zeigt sich immer mehr und immer wieder, dass diejenigen Aufmerksamkeit bekommen, die am lautesten schreien. Eine bedenkliche Entwicklung. Und viel zu oft wird eine Unterteilung in schwarz oder weiß vorgenommen, ohne die Zwischentöne zu sehen. Gerade in diesen Zeiten macht man es sich zu leicht, im Nachhinein Entscheidungen zu kritisieren, die niemand hätte fällen wollen. Eine solche Krise hatten wir noch nie zu bewältigen und es gab auch keine Blaupause dafür, alle haben aber ihr Bestes getan.

Zusammenhalt ist essenziell

Dabei droht eines verloren zu gehen, was essenziell ist: Zusammenhalt. Denn nur zusammen sind wir in der Lage, Krisen zu meistern. Und ich darf sagen, dass wir in unserer Region ZUSAMMEN auch im Jahr 2021 viel geschafft haben. Zusammen mit der Stadt Straubing arbeiten wir für unsere Heimat - auch jenseits der Pandemiebekämpfung. Sei es in der Mint-Region, der Etablierung der Regionalmarke, beim Flugplatz Wallmühle, dem Hafen Straubing-Sand, dem Berufsschulverband und vielen weiteren Einrichtungen und Institutionen.

Dafür sage ich Oberbürgermeister Markus Pannermayr ein herzliches Dankeschön. Mein Dank geht aber auch an alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Landkreis und die Kreisrätinnen und Kreisräte. Denn auch hier haben wir gemeinsam und zusammen wieder einiges auf den Weg gebracht. Auch deshalb können wir - bei allen Schwierigkeiten und Problemen - mit Optimismus in das Jahr 2022 blicken. Wir haben die Sanierung des Hallenbades in Bogen beschlossen, wie entsprechende Baumaßnahmen am Jugendtagungshaus und der Außenstelle der Berufsfachschule in Mitterfels. Wir investieren in das Straßen- und Radwegenetz, bauen den ÖPNV nach der Erstellung des Nahverkehrskonzeptes weiter aus und sind auch bei der Digitalisierung im Landratsamt mit dem Digitalen Bauamt einen deutlichen Schritt vorangekommen. Es stehen uns weitere Aufgaben bevor, wir können dabei aber auf solide Finanzen zurückgreifen, die uns Handlungsspielraum geben. Immer mehr werdende und immer herausfordernde Aufgaben für unsere Verwaltung im Landkreis bedingen auch bessere am Landratsamtsgebäude realisieren wollen. Auch sind wir weiter Fair-Trade-Landkreis, weil wir zeigen wollen, dass wir es ernst nehmen mit gerechten und fairen Produktions- und Vermarktungsmöglichkeiten, nicht nur in unserer Region, sondern weit darüber hinaus.

Moderner und lebenswerter Landkreis

Dass wir ein moderner und lebenswerter Landkreis sind, ist vor allem auch ein Verdienst der Menschen, die hier leben. Und auch unserer innovativen Unternehmerinnen und Unternehmer und Mittelständler und Handwerker, die mit ihren Leistungen den Grundstein für unsere Arbeit legen.

In diesem Sinne danke ich auch allen, die im vergangenen Jahr die Arbeit des Landratsamtes, der Kreiseinrichtungen und der Kreisorgane unterstützt haben, unseren Abgeordneten auf Bundes- und Landesebene, den Bezirksräten und Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, den Mitgliedern der Kreis- und Gemeindegremien, meinen Stellvertreterinnen und meinem Stellvertreter und auch allen Verantwortlichen der kreisfreien Stadt Straubing für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Mein Dank gilt den Verantwortlichen in den behördlichen Einrichtungen, den Verbänden und Vereinen, den vielen Ehrenamtlichen und allen, die einen aktiven Beitrag zur erfolgreichen Weiterentwicklung unseres Landkreises leisten. Nicht zuletzt meinen Mitarbeitern im Landratsamt, denn ein Kreis kann immer nur so stark und erfolgreich sein wie seine Verwaltung. Ich danke auch unseren stellvertretenden Landrätinnen und dem stellvertretenden Landrat, Barbara Unger, Martha Altweck-Glöbl, Rosi Deser und Andreas Aichinger, die stets für die Anliegen unserer Menschen ansprechbar waren, der Verwaltung und mir diese Themen weitergetragen haben und die den Landkreis gut vertreten.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, lassen Sie uns gemeinsam und zusammen auch im Jahr 2022 an der Zukunft arbeiten. Alles Gute, viel Gesundheit für das neue Jahr und frohe und besinnliche Festtage."