Vize-Weltmeister
Thomas Schmidberger "nicht hundertprozentig zufrieden"
21. Oktober 2018, 13:07 Uhr aktualisiert am 21. Oktober 2018, 13:07 Uhr
In Slowenien holte Thomas Schmidberger Silber bei der Weltmeisterschaft im Rollstuhltischtennis.
Es hat nicht ganz gereicht. Bei der Rollstuhltischtennis-Weltmeisterschaft in Celje (Slowenien) hat der Viechtacher Thomas Schmidberger den Titel ganz knapp verpasst. Mit 1:3 musste er sich im Finale seinem Dauerrivalen Panfeng Feng geschlagen geben. Damit darf sich der 26-Jährige zum dritten Mal in Folge Vize-Weltmeister nennen.
Was in seiner Gefühlswelt überwiegt, ob er Silber gewonnen oder Gold verloren hat? Für Schmidberger eine schwierige Frage: "Es ist von beidem etwas", sagte er am Sonntag mit einem Tag Abstand.
In der Vorrunde des Turniers setzte sich Schmidberger souverän gegen den Spanier Miguel Rodrigues Martinez und den Thailänder Yuttajak Glinbnchuen durch, die er beide mit 3:0 besiegte. Erstmals eng wurde es dann im Viertelfinale gegen den Polen Maciej Nalepka. "Da bin ich nicht wirklich in meinen Rhythmus gekommen, habe viele leichte Fehler gemacht", erzählt er. Doch Schmidberger setzte sich letztlich hauchdünn durch, gewann den fünften Satz mit 17:15.
Nach einem dann wieder souveränen Auftritt im Halbfinale gegen den Chinesen Xiang Zhai kam es im Endspiel zum Aufeinandertreffen mit seinem Dauerrivalen Panfeng Feng. Hier verlor Schmidberger den ersten Satz knapp mit 9:11, konnte aber Durchgang Nummer zwei mit 11:6 für sich entscheiden. Im dritten Satz war Schmidberger dann bis zum Ende vorne, war der Satzführung nahe. Doch durch einen starken Schlusspurt setzte sich Feng wieder hauchdünn mit 12:10 durch. Im letzten Abschnitt kam Schmidberger dann nicht gut rein, musste in der Folge viel riskieren und verlor letztlich den Satz mit 11:3 und damit auch das Finale.
"Das war schon bitter. Hätte ich den dritten Satz zumachen können, dann wäre das Spiel ganz anders verlaufen", sagte Schmidberger. "Wenn man Feng schlagen will, dann muss man ein perfektes Spiel machen. Das ist mir nicht gelungen, ich habe nur ein sehr gutes Spiel gemacht. Deshalb bin ich auch nicht hundertprozentig zufrieden." Insgesamt blickte er aber positiv auf die Zeit in Celje zurück: "Die Stimmung im deutschen Team war richtig gut und eine tolle Teamdynamik zu spüren. Die Organisation und auch die Halle waren gut." Jetzt steht für Schmidberger erst einmal eine Pause an, bis die Bundesliga-Spiele anstehen. Ein, zwei Wochen ohne Tischtennis, auch das muss mal sein.