SSV Jahn Regensburg
Asger Sörensen: Auf dem Weg zum "Krieger"
30. August 2018, 10:35 Uhr aktualisiert am 30. August 2018, 10:35 Uhr
In seinem zweiten Jahr in Regensburg ist Asger Sörensen zum Stammspieler beim SSV Jahn gereift.
"Die Gegenspieler müssen Respekt haben. Sie sollen sich denken: Jetzt muss ich gegen den Sörensen spielen, das macht gar keinen Spaß." Das sagt Achim Beierlorzer, Trainer des SSV Jahn Regensburg über seinen Innenverteidiger Asger Sörensen. Der 22-Jährige habe in diesem Punkt schon einen großen Schritt gemacht, findet Beierlorzer. "Aber er muss noch mehr zum Krieger werden. Es muss unangenehm für die gegnerischen Stürmer sein, gegen ihn zu spielen. Das kann er erzeugen, indem er fair, aber dennoch aggressiv und körperlich agiert", sagt der Trainer. "Aber das ist eine Entwicklung, das geht nicht von heute auf morgen."
Sörensen selbst muss, angesprochen auf die Krieger-Metapher, schmunzeln. "Ja, das stimmt", sagt der sympathische Däne. "Das habe ich mit dem Trainer besprochen. Das ist sicherlich ein Punkt, in dem ich noch eine Schippe drauflegen muss." Sörensen ist in seiner zweiten Saison beim Jahn. Vergangenen Sommer kam er per Leihe vom RB Salzburg in die Oberpfalz. Ein Jahr später entschied der Verteidiger, eine weitere Spielzeit in Regensburg zu bleiben. "Ein Grund war unsere Mannschaft. Der Teamgeist hier ist wirklich speziell", so Sörensen. Ein weiterer Grund ist die Aussicht auf viel Spielpraxis. "Das ist wichtig für meine Entwicklung."
Erstes Jahr beim Jahn "richtig gut"
Auf 25 Einsätze kam Sörensen in der vergangenen Zweitliga-Saison für den Jahn. Obwohl er mit Anzahl und Dauer seiner Einsätze nicht ganz zufrieden war, sagt Sörensen im Rückblick: "Das Jahr war richtig gut für mich." Das lag vor allem daran, dass Sörensen kaum verletzt war. Denn das war das große Problem Sörensens in Salzburg, wo er in dreieinhalb Jahren verletzungsbedingt nur auf 44 Einsätze kam. "Wie bei jedem Spieler haben wir auch bei Asger sehr genau hingeschaut. Wir passen auf, dass keiner unter Vorbelastung trainiert. Auch Asger haben wir immer mal wieder im Training rausgenommen", erklärt Achim Beierlorzer.
In dieser Saison stand Sörensen in allen drei Ligaspielen und auch im Pokal in der Startelf. "Asger ist nicht mehr wegzudenken aus unserer Mannschaft", sagt Beierlorzer. Vergangene Saison hatte er es hinter den gesetzten Innenverteidigern Wastl Nachreiner und Marvin Knoll nicht so leicht. "Aber er hat die Situation voll angenommen und sich reingeworfen. Asger hat sich stetig weiterentwickelt", sagt der Coach.
Aktuell spielt Sörensen an der Seite von Marcel Correia in der Jahn-Innenverteidigung. "Cello ist ein Super-Typ und ein Führungsspieler, der mir mit seiner Erfahrung weiterhilft", sagt Sörensen. Aber auch er selbst hat sich in diesem Punkt im vergangenen Jahr weiterentwickelt. "Asger ist ein ganz toller Mensch und in seiner Persönlichkeit gewachsen. Er trägt alleine aufgrund seiner Position eine hohe Verantwortung. Da kommt es von alleine, dass sich Haltung, Selbstbewusstsein, Ausstrahlung und Führungsqualitäten weiterentwickeln", sagt Beierlorzer.
Leistung bestätigen
Es gibt aber auch Punkte, in denen sich Sörensen noch weiterentwickeln muss. "Weiterentwicklung bedeutet für mich auch, dass er seine Leistung bestätigt und konstant abruft", sagt Beierlorzer. Das sei gerade für einen Innenverteidiger eine der wichtigsten Eigenschaften. "Man muss sich auf ihn verlassen können." Bislang hat Sörensen das Vertrauen mit guten Leistungen zurückgezahlt, so auch am vergangenen Sonntag beim Heimspiel gegen Holstein Kiel, als der Jahn erstmals nach 14 Ligaspielen wieder ohne Gegentor blieb.
Sörensen fühlt sich wohl in Regensburg und beim Jahn. Die Kultur sei in Regensburg ohnehin sehr ähnlich zu Salzburg, findet er. "Auch in Salzburg tragen sie Lederhosen", sagt Sörensen und muss lachen. Die Tracht fühle sich für ihn nach wie vor ungewohnt an. Aber auch da muss Sörensen nun durch, schließlich ist in Regensburg gerade Dult-Zeit.