Neu beim SSV Jahn
Asger Sörensen: ein lockerer Gewinnertyp
19. Juli 2017, 10:00 Uhr aktualisiert am 19. Juli 2017, 10:00 Uhr
Innenverteidiger Asger Sörensen, Leihgabe von RB Salzburg, will in der kommenden Saison bei Jahn Regensburg Spielpraxis sammeln. In die Mannschaft will der bekennende HSV-Fan dänische Lockerheit einbringen.
Beste Rasenplätze, einen hochmodernen Fitnessbereich und vieles mehr. In Salzburg bietet Red Bull seinen Sportlern Top-Bedingungen. Bedingungen, die auch Asger Sörensen sehr gut kennt. Sörensen, 21 Jahre jung, Däne. Vor kurzem auf Leihbasis von RB Salzburg zum SSV Jahn Regensburg in die 2. Fußball-Bundesliga gewechselt. Zu einem Club also, bei dem die Verantwortlichen von den finanziellen Möglichkeiten, welche die von Red Bull unterstützten Clubs in Salzburg, Leipzig oder New York haben, nicht einmal zu träumen wagen. Im kommenden Jahr muss sich Sörensen gewaltig umstellen. "Das Trainingsgelände ist schon etwas ganz anderes als in Salzburg", so Sörensen.
Doch alles kein Problem, sagt Sörensen. In seiner Heimat Dänemark war er bei seinen Vereinen ähnliche Voraussetzungen gewöhnt. Nach Regensburg ist er ja schließlich vor allem aus einem Grund gekommen: er will wieder Fußball spielen und Spaß haben. Auf nur 26 Einsätze kam der Innenverteidiger in den vergangenen beiden Spielzeiten für RB Salzburg und dessen Farmteam FC Liefering. Zahlreiche Verletzungen ließen nicht mehr zu. "Das war sicher hart für mich. Aber ich hatte auch gute Zeiten. Selbst als ich verletzt war, habe ich sehr viel gelernt.", sagt Sörensen.
Sörensens Ziel: Spielpraxis
Nun brauche er jedoch Spielpraxis, betont der 21-Jährige. Die Chance darauf sei in Regensburg ein bisschen größer als in Salzburg, so seine Einschätzung. Deshalb entschied er sich für den Wechsel. Und weil Achim Beierlorzer hier Trainer ist, ebenfalls einer aus dem Stall der Roten Bullen. Viel Gutes habe er bereits über Beierlorzer gehört. Dass er in Regensburg einen ähnlichen Fußball spielen will wie zuletzt mit der U19 von RB Leipzig, das gefällt Sörensen. Vom Jahn selbst hat Sörensen das erste Mal rund um die Relegationsspiele gegen 1860 München gehört.
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Er sei ein "spielerischer Innenverteidiger", gut am Ball, schätzt sich Sörensen selbst ein. Verbesserungspotenzial gebe es im Zweikampfverhalten. "Da fehlt mir noch ein bisschen die Härte", sagt er. Diese will er sich in der kommenden Saison zulegen. Denn in der 2. Liga wird bekanntlich vor allem körperlich intensiver Fußball gespielt. Noch ein Grund, warum sich Sörensen für den Wechsel entschied. Der 21-Jährige freut sich auf die neue Liga, vor allem auf die vielen Zuschauer in den Stadien. Sportlich sieht er die Liga insgesamt besser als die österreichische Liga.
Größere Anpassungsschwierigkeiten befürchtet Sörensen nicht. "Ich bin ein offener Typ", sagt er. Er will die mannschaftliche Geschlossenheit, die den Jahn zu zwei Aufstiegen in Folge geführt hat, mitleben. "Die Mannschaft ist hier die größte Qualität", hat Sörensen schnell gemerkt. Er selbst wolle "ein bisschen eine andere Kultur" mit einfließen lassen. "Als Däne bin ich etwas lockerer, das ist neben der nötigen Disziplin manchmal auch wichtig", sagt er.
Wie es ist, in ein völlig neues Umfeld zu kommen, kennt Sörensen bereits. Vor drei Jahren, mit gerade einmal 17 Jahren, zog es ihn nach Salzburg, wo er bei RB die besten Entwicklungschancen für sich sah. Er kam alleine nach Österreich. "Das war schon schwierig für mich", blickt er zurück. Er hatte das Gymnasium noch nicht abgeschlossen, erledigte das von Salzburg aus über das Internet. Er hatte keinen Führerschein, den er ebenfalls in Salzburg machte - auf Englisch. Und er konnte die Sprache nicht. "Ich habe etwa ein halbes Jahr gebraucht, danach wurde es leichter für mich."
Fußball statt Handball
Seit er mit vier Jahren das erste Mal Fußball gespielt hat, hat er sich in den Sport verliebt. "Ich hatte ab diesem Moment immer einen Ball unter meinem Arm." In Dänemark ist neben dem Fußball auch Handball eine sehr populäre Sportart. Auch Sörensen hat Handball gespielt, sich später aber für Fußball entschieden. Der Grund: "Ich liebe es einfach zu gewinnen. Ich habe auch im Handball oft gewonnen - aber öfter im Fußball", erzählt er lachend.
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Den deutschen Fußball, vor allem die Fußball-Bundesliga, verfolgt Sörensen bereits seit seiner Kindheit. "Ich bin großer HSV-Fan", berichtet er. Von seinem Heimatort waren es nur rund zweieinhalb Stunden nach Hamburg, also ging es für klein Asger und die Familie des Öfteren in die Hansestadt. "Das war für mich als kleiner Junge natürlich eine super Sache", erzählt Sörensen. "Damals war der HSV auch noch gut", sagt er mit einem Schmunzeln. "Aber das kommt wieder, da bin ich mir sicher." Und wenn der Jahn wie der HSV in den vergangenen Jahren die Liga hält, dann dürften Sörensen und der Verein am Ende hochzufrieden sein.