Neue Enkeltrick-Masche
Betrüger nutzen Coronavirus für ihre Zwecke
17. März 2020, 13:28 Uhr aktualisiert am 17. März 2020, 13:28 Uhr
Betrüger nutzen die Furcht vor dem Coronavirus für ihre kriminellen Zwecke. Deshalb warnt das Polizeipräsidium Oberpfalz.
"Wir sind vom Gesundheitsamt und wollen prüfen, ob Sie Fieber haben und ihre Wohnung desinfizieren!" So oder so ähnlich könnte die Ansprache an der Haustüre klingen, teilte die Polizei mit. Denn: Kriminelle sind erfinderisch und stellen sich auf neue Situationen ein, überlegen sich neue Maschen, um sich Zutritt zu Wohnungen zu verschaffen und letztlich ihre Opfer zu bestehlen. Die Taktik ist alt, nur das "wie" ist neu. Ob also ein Handwerker, Wasserableser oder Mitarbeiter vom Gesundheitsamt vor der Tür steht und Einlass begehrt, seien sie skeptisch.
Die Vorgehensweise der Betrüger
Seriöse Firmen und Behörden melden Ihre Mitarbeiter an! Haben Sie Zweifel? Dann verwehren Sie in jedem Fall den Zutritt und wählen Sie den Notruf der Polizei über die "110". Ihr "Enkel" teilt Ihnen am Telefon mit, dass er im Ausland wegen des Coronavirus in Quarantäne festsitzt und dringend Geld für die Behandlung braucht. Er wird jemanden vorbeischicken, der das Geld abholt. Sie werden von einer unbekannten Person per E-Mail aufgefordert, ein Programm für das "Homeoffice" herunterzuladen. Jemand bietet Ihnen ein Medikament oder eine Schluckimpfung gegen die neue Erkrankung an. Das Angebot ist begrenzt und sie sollen sofort zuschlagen. Sie finden auf einer Internetseite oder auf einer Auktionsplattform aktuell ausverkaufte und nur hier erhältliche Gesichtsmasken, Desinfektionsspender oder andere aktuell schwer erhältliche Waren. Der Preis ist gut.
Die Polizei gibt Tipps
- Gewähren Sie fremden Personen keinen Zutritt zu Ihrer Wohnung! Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf "110" die Polizei!
- Übergeben Sie niemals Geld an der Haustüre!
- Überweisen Sie kein Geld an Ihnen unbekannte Personen über Ihnen nicht vetraute Zahlungsmethoden!
- Hinterfragen Sie Angebote im Internet kritisch! Zu gut, um wahr zu sein? Dann ist es auch nicht wahr!
- Prüfen Sie Email- und Webseitenadressen auf Plausibilität. Rufen Sie gegebenenfalls den Absender an, bevor Sie ein Programm installieren oder eine Überweisung tätigen!