Ein junges Paar ist am Montagabend mit einem Sportmotorboot gegen das Pfaffensteiner Wehr in Regensburg gekracht. Es kam zu einem Großeinsatz.

Am Montag gegen 20.30 Uhr war ein Paar mit ihrem Sportmotorboot auf der Donau unterwegs. Plötzlich fiel der Antrieb wegen eines technischen Defekts aus. Durch das Hochwasser trieb das Boot auf das Pfaffensteiner Wehr zu. Dort knallte es mit Wucht gegen die Mauer, wie die Polizei mitteilte. Beim Aufprall wurde es nicht schwer beschädigt. Allerdings hatte die Donau mit ihren kräftigen Strudeln und Walzen unter der Wasseroberfläche das Boot fest im Griff und benutzte es als Spielball. Nur durch die heraneilenden Höhenretter der Feuerwehr gelang es, das Paar unverletzt aus der lebensbedrohlichen Lage zu befreien. Es erlitt einen Schock.

Es war eine Rettung in letzter Sekunde. Denn kurz nachdem das Paar das Boot verlassen konnte, kenterte es durch den kraftvollen Sog der Wassermassen und sank.

Die Einsatzkräfte entschieden sich wegen der Gefahr in der Nacht, das Boot erst am nächsten Tag mit einem Kran aus dem Wasser zu ziehen - aber am Morgen war es bereits zu spät: Die starke Strömung der Hochwasser führenden Donau und die wohl doch größeren Schäden bewirkten, dass das Boot in der Nacht endgültig versank und durch die gewaltigen Wasserwalzen an Wehranlage in Kleinteile zerfetzt wurde. Nach Angaben der Polizei geht von den Überresten keine Gefahr mehr aus.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist davon auszugehen, dass der Unfall durch einen technischen Defekt an dem Sportboot verursacht wurde. Der Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 40.000 Euro. Das Pfaffensteiner Wehr wurde nicht beschädigt.