Großeinsatz bei Wörth/Rosenhof
Ein Todesopfer nach tödlichem Unfall auf der A3
8. Juni 2022, 9:37 Uhr aktualisiert am 8. Juni 2022, 7:02 Uhr
Bei einem Auffahrunfall auf der A3 nahe Wörth in Richtung Passau wurde am Mittwochmorgen der Beifahrer eines holländischen Lastwagens getötet. Elf Feuerwehren aus weitem Umkreis waren im Einsatz, um zwei brennende LKW zu löschen und die Bergung des Toten zu ermöglichen. Die Autobahn war nach dem Unfall stundenlang gesperrt; es kam zu einem gewaltigen Verkehrschaos.
Von der Leitplanke zurückgeprallt
Der Hergang des Unfalls stellt sich laut Ursula Fendl, Leiterin der Verkehrspolizei Regensburg, nach ersten Erkenntnissen wie folgt dar: Im zähen morgendlichen Verkehr gegen 5.45 Uhr kamen ein rumänischer Lastzug und ein Kipptransporter aus dem Landkreis Cham auf der rechten Spur der Rampe zur Kiefenholzer Donaubrücke beinahe oder ganz zum Stehen. Ein dritter Lastwagen, ein Blumentransporter aus Holland, konnte nicht rechtzeitig anhalten und schlug zunächst mit großer Wucht in den unbeladenen Kipper ein. Von da schoss der Blumentransporter über die linke Fahrbahnhälfte in die Leitplanke und prallte zurück nach rechts in den vorne stehenden, blauen Lastwagen aus Rumänien, der Autoglasscheiben transportierte.
Beifahrer verbrannte im Führerhaus
Alle drei Fahrer konnten sich offenbar selbst aus ihren Fahrzeugen befreien und wurden mit leichten bis mittelschweren Verletzungen in Krankenhäuser gebracht. Ob der Beifahrer des Blumentransporters, ein deutscher Staatsbürger, bereits beim Aufprall verstarb oder erst im nun einsetzenden Brand, muss näher untersucht werden.
Die Führerhäuser des weißen und des blauen Lastwagens brannten jedenfalls vollständig aus. Die Bergung des Verstorbenen durch den Bestatter und ein spezialisiertes Kranunternehmen konnte erst beginnen, nachdem die Feuergefahr gebannt war und ein Gutachter die sicherlich gerichtsrelevanten Unfallspuren an den Fahrzeugwracks gesichert hatte. Den Sachschaden schätzte die Polizei vorläufig auf rund 350 000 Euro.
Löschwasser kam bis aus Straubing und Walderbach
Wie Kreisbrandrat Wolfgang Scheuerer berichtete, waren dafür neben den Stützpunktwehren Wörth und Neutraubling nicht weniger als neun weitere Feuerwehren alarmiert worden, um überhaupt genügend Löschwasser heranzuschaffen. "Alles was mehr als 3.000 Liter im Tank hatte, wurde gebraucht. Das war die größte Schwierigkeit." Dabei waren die Berufsfeuerwehr Regensburg sowie die Freiwilligen Wehren aus Straubing, Wald, Regenstauf, Winzer, Wenzenbach, Burgweinting, Tegernheim und sogar aus Walderbach.
Die A3 musste nach dem Unfall in Fahrtrichtung Passau stundenlang gesperrt werden. Erst am Abend konnte die Polizei eine Fahrspur wieder freigeben. Auch auf den Umleitungsstrecken kam es den ganzen Tag über zu Verkehrsbehinderungen. Deswegen riet die Polizei, die A3 sowie ihre Ausweichmöglichkeiten möglichst zu meiden.
In die Gegenrichtung floss der Verkehr oft nur sehr zäh an der Unfallstelle vorbei, weil viele Fahrer angesichts des enormen Blaulichtaufkommens entweder sehr vorsichtig oder allzu neugierig reagierten. Während der Totalsperre versuchten auch wieder viele LKW, unerlaubt durch die Wörther Innenstadt abzukürzen, wie Bürgermeister Josef Schütz berichtete.
Wenige Stunden später krachte es erneut auf der A3. Mehrere Fahrzeuge krachten zwischen den Anschlussstellen Burgweinting und Regensburg-Ost zusammen.
Lesen Sie hierzu Nach tödlichem Unfall kracht es erneut auf der A3