Harte Nuss

EV Regensburg muss zum Oberliga-Derby nach Deggendorf


EVR-Coach Irwin muss auch in Deggendorf auf die Hilfe seiner DNL-Verstärkung bauen.

EVR-Coach Irwin muss auch in Deggendorf auf die Hilfe seiner DNL-Verstärkung bauen.

Von mr

Einen Tag vor Silvester steigt in Deggendorf schon mal ein richtiger Knaller, wenn sich ab 20 Uhr der heimische DSC und der Rivale aus Regensburg zum vierten Kräftemessen der Saison treffen.

Die Hausherren werden mit dem Sieg in Selb im Rücken sicher selbstbewusst an die Sache gehen und sind dazu noch extra motiviert. Schließlich gewann der EVR nicht nur alle drei Duelle in der aktuellen Spielzeit, sondern auch alle vier der Vorsaison. Gegen keinen anderen Kontrahenten der aktuellen Oberliga ist die Bilanz so vernichtend. Das sieht auch ihr Trainer John Sicinski so. "Bei allen drei Spielen haben wir nicht unsere Möglichkeiten ausgespielt. Ausgerechnet gegen Regensburg konnten wir unseren Plan nicht umsetzen." Gegen Selb waren sie schließlich dreimal auf Augenhöhe und konnten mit 6:6 Punkten den Vergleich auch ausgeglichen gestalten. "Die unnötigen Aussetzer verhindern, dass wir nicht noch näher an den Spitzenteams dran sind. Vor vollem Haus wollen wir nun gegen den EVR endlich in einem Derby unser wahres Gesicht zeigen."

Ausfälle machen EVR das Leben schwerer

Dabei kann Sicinski, im Gegensatz zu seinem Gegenüber Doug Irwin, auf einen annähernd vollen Kader bauen. Der Regensburger Coach hatte eigentlich gehofft, dass seine Sorgenfalten langsam weniger werden, weil die Langzeitausfälle Heger, Habermann und Stiefenhofer in Kürze ihr Comeback geben sollten und somit wieder vier ausgeglichene Reihen zur Verfügung wären. Doch erst machte ihm die Spieldauerstrafe von Peter Flache gegen Schönheide einen Strich durch die Rechnung, dann folgte im letzten Drittel noch die Attacke von Petr Gulda gegen Sebastian Wolsch, der mit einer Kopfverletzung in die Kabine musste und erstmal ausfallen wird. Ersterem macht Irwin aber keinen Vorwurf. "Peter spielt hart, so einen braucht man im Team. Die Aktion war nicht mit Absicht, aber wegen der blutenden Wunde muss die Strafe so ausfallen. Bei Wolsch müssen wir abwarten, wie die nächsten Tage verlaufen. Langsam machen uns die Ausfälle schon zu schaffen. Das auffüllen aus dem DNL-Team hilft natürlich, aber auf Dauer merkt man den Kräfteverschleiß."

Dennoch will er keine Entschuldigung suchen, sondern sieht die Situation als Charaktertest. Die nötigen Umstellungen der Reihen wird er kurzfristig entscheiden, auch wer noch von den Nachwuchsspielern zum Einsatz kommt. Vor dem absoluten Heimkracher am 04. Januar 2017 gegen Tabellenführer Selb, auf die der Rückstand auf sechs Punkte schmolz, soll ein Dreier in Deggendorf dafür sorgen, dass das Duell gegen die Franken noch heißer und brisanter wird, als von Haus aus schon.