Zwei Tage nach dem Überfall auf einen Juwelier in der Ludwigstraße hat die Polizei einen ersten Tatverdächtigen festgenommen.

Demnach handelt es sich bei dem dringend Tatverdächtigen um einen jungen Mann aus Litauen. Bei ihm klickten am Donnerstagvormittag in der Regensburger Straße in Kelheim die Handschellen.

Der Hinweis auf den bereits geständigen Mittäter kam dabei von einem Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes, der den jungen Mann beim Diebstahl eines Fahrrads überrascht hatte. Wie es der Zufall so will, stellte die Kelheimer Polizei bei der Überprüfung des Festgenommen fest, dass er eine verblüffende Ähnlichkeit zu einem der Täter hat, der an dem Raubüberfall in Regensburg beteiligt war.

Schon wenige Stunden vor der Festnahme stellten die Polizeibeamten - ebenfalls dank eines Zeugenhinweises - in unmittelbarer Nähe einen dunkelblauen VW Passat Kombi fest, an dem das Schloss der Fahrertür fehlte und an dessen Zündschloss manipuliert worden war.

Im Laufe der weiteren Ermittlungen stellte sich heraus, dass dieses Auto am 28. Juli 2015 im fränkischen Fürth gestohlen worden war. Die am Wagen montierten Regensburger Kennzeichen wurden dagegen in der Nacht von 30. auf 31. Juli 2015 von einem in der Christliebstraße geparkten Renault Clio gestohlen.

Im Verhör durch die Polizei räumte der 22-jährige Litauer ein, an dem Raubüberfall beteiligt gewesen zu sein. Der zuständige Ermittlungsrichter der Staatsanwaltschaft Regensburg hat noch am Freitag Haftbefehl gegen den Mann erlassen. Er wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Insgesamt fünf Täter waren nach derzeitigem Kenntnisstand in den Überfall auf den Nobeljuwelier Mühlbauer am Dienstagvormittag verwickelt. Dabei gingen die Täter höchst professionell vor: In weniger als einer Minute rissen sie sich die Beute unter den Nagel und waren dann auf und davon.



Die Suche nach den restlichen vier Tätern läuft derweil noch auf Hochtouren!

Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, hat der geschädigte Juwelier Mühlbauer eine Belohnung in Höhe von 2.500 Euro ausgesetzt.

Nach der richterlichen Genehmigung geht die Kripo nun auch mit Fotos von den mutmaßlichen weiteren vier Tätern an die Öffentlichkeit. Die Bilder entstanden durch die zur Sicherheit am Juweliergeschäft installierten Videokameras. Sie zeigen sowohl die unmittelbare Vorbereitung der Tat, als auch das Betreten des Geschäftes um kurz nach 10 Uhr.