Phänomen "CEO Fraud"
Falscher Chef prellt Regensburger Firma
13. August 2021, 12:31 Uhr aktualisiert am 13. August 2021, 13:00 Uhr
Ein Unternehmen aus dem Landkreis Regensburg wurde am Mittwoch Opfer der sogenannten "CEO Fraud"-Betrugsmasche. Eine Mitarbeiterin überwies dadurch einen fünfstelligen Betrag auf ein fremdes Konto.
Bei der Betrugsmasche geben sich die Täter häufig als Chefs oder Geschäftsführer eines Unternehmens aus, bisweilen auch als Vorstandsmitglied, Anwalt oder Behördenmitarbeiter. Sie kontaktieren einen überweisungsberechtigten Mitarbeiter des Unternehmens (meist Buchhaltung oder Finanzabteilung) und weisen diesen an, eine größere Summe auf ein fremdes Konto zu überweisen. Die Täter agieren dabei oft sehr professionell, bereiten sich auf die Telefonate gut vor und nutzen dabei Informationen, die öffentlich einsehbar sind.
So ging es nun auch einem Unternehmen aus dem Landkreis Regensburg. Ein bislang unbekannter Täter erstellte sich eine Fake-Mail-Adresse, die den Geschäftsführer imitierte. In der Folge kontaktierte er am Mittwoch, 11. August, eine Mitarbeitern des Unternehmens und veranlasste eine Überweisung in fünfstelliger Höhe. Dass es sich um eine fingierte Nachricht handelte, konnte die Frau nicht erkennen. Sie tätigte die Überweisung. Erst später fiel auf, dass sie einem Betrüger aufgesessen war.
Die Kriminalpolizei Regensburg hat nun die weiteren Ermittlungen zu dem Fall übernommen und warnt eindringlich vor der Betrugsmasche. Insbesondere größere Unternehmen sollten ihre Mitarbeiter sensibilisieren und interne Kontrollmechanismen festlegen. Sollte eine unberechtigte Buchung festgestellt werden, sollte umgehend die zuständige Bank und die örtliche Polizei informiert werden.