Niederbayern/Oberpfalz
Für Bahn unrentabel: Mehrere Bahnhofsgebäude stehen zum Verkauf
15. Dezember 2014, 7:11 Uhr aktualisiert am 15. Dezember 2014, 7:11 Uhr
Nicht nur Reisende, sondern auch zahlreiche Bedienstete tummelten sich zu den Anfangszeiten der Bahn auf den Bahnhöfen. Die einen nahmen die Gepäckstücke auf, die anderen gaben die Fahrkarten aus. Viele Hände wurden gebraucht, um den Eisenbahnverkehr abwickeln zu können. Heute funktioniert vieles automatisch, weshalb ein Großteil der Bahnhofsgebäude für den Eisenbahnbetrieb nicht mehr gebraucht wird. Deshalb will sich die Bahn von mehreren Gebäuden trennen. In Niederbayern und der Oberpfalz stehen aktuell 15 Bahnhofsgebäude zum Verkauf.
Diese befinden sich in Straßkirchen, Geiselhöring und Radldorf im Kreis Straubing-Bogen, in Obertraubling, Sünching, Beratzhausen, Deuerling und Köfering im Kreis Regensburg, in Schwarzenfeld und Nabburg im Kreis Schwandorf, in Weiherhammer und Schwarzenbach bei Pressath im Kreis Neustadt an der Waldnaab sowie in Pocking im Kreis Passau, in Saal an der Donau im Kreis Kelheim und in Pechbrunn im Kreis Tirschenreuth. Die Gebäude stehen im Prinzip leer. Große Investitionen steckt die Bahn nicht mehr in die Immobilien.
Bevorzugt würden die Gebäude an die jeweilige Kommune verkauft. Es gebe in Deutschland zahlreiche Beispiele, die zeigten, dass in so einem Fall die Gebäude eine Wiedergeburt als repräsentative Visitenkarte von Eisenbahn und Ort erleben. Heute befinden sich in ehemaligen Bahnhofsgebäuden etwa ein Museum, ein Standesamt oder ein Restaurant. Sofern die Kommune kein Interesse an einem Kauf hat, werde im Internet und in Broschüren auf das Angebot aufmerksam gemacht. Dann könne jedermann das Gebäude kaufen.