Straubing
Grabschändung von St. Michael offenbar vor Aufklärung
25. Mai 2018, 14:08 Uhr aktualisiert am 25. Mai 2018, 14:08 Uhr
In der Nacht von Montag auf Dienstag hatten Vandalen auf dem Friedhof St. Michael in Straubing gewütet. Mehr als 50 Gräber wurden dabei teils schwer beschädigt, etliche Gegenstände gestohlen. Jetzt konnten zwei Tatverdächtige ermittelt werden.
Sowohl Grablaternen, als auch Kreuze und Statuen wurden in der Nacht auf Dienstag am Friedhof St. Michael von Grabsteinen abgerissen.
Lesen Sie hierzu: Mehrere Gräber am Friedhof St. Michael beschädigt
Am gestrigen Donnerstag gelang der Ermittlungsgruppe der Polizeiinspektion Straubing dann offenbar der Durchbruch in dem Fall. Im Umfeld eines Schrotthändlers im nördlichen Landkreis Straubing-Bogen wurde nach einem Tipp ein Fahrzeug mit Anhänger kontrolliert. In dem Wagen befanden sich zwei Männer. Außerdem an Bord: Aufbruchswerkzeug und etliches Diebesgut, das unter Hausmüll versteckt war. Weitere Ermittlungen auf dem Gelände des Schrotthändlers förderten Metallgegenstände wie Statuen, Kreuze und Grablaternen mit einem Gesamtgewicht von etwa 150 Kilogramm zu Tage. Am heutigen Freitag wurde deshalb im Rahmen der Ermittlungen ein Wohnanwesen im westlichen Landkreis Straubing-Bogen durchsucht.
"Aufgrund der hohen Anzahl an sichergestellten Gegenständen, stammen nach derzeitigem Stand der Ermittlungen nicht alle vom Friedhof St. Michael in Straubing. Es kommen deshalb auch andere Tatorte in den Landkreisen Straubing-Bogen, Cham und Dingolfing-Landau für die Herkunft der Gegenstände in Betracht", berichtet Polizeisprecher Ronny Graßl.
Die beiden Verdächtigen könnten somit also auch für die Grabschändungen auf dem Friedhof in der Oberdingolfinger Straße in Dingolfing in der Nacht auf Donnerstag in Frage kommen.
Lesen Sie hierzu: Vandalen wüten und stehlen am Friedhof
Ein Sprecher der Dingolfinger Polizei konnte einen direkten Zusammenhang am Freitag auf idowa-Nachfrage jedoch noch nicht bestätigen.
Die Straubinger Polizei sucht in Zusammenhang mit den Ermittlungen nach weiteren Geschädigten oder Personen, die Angaben zur Herkunft der Gegenstände machen können (siehe auch Bildergalerie in diesem Artikel). Entsprechende Hinweise werden unter Telefon 09421/868-2331 entgegen genommen. Die sichergestellten Gegenstände können bei der Polizeiinspektion Straubing genauer betrachtet werden.