Ausgezeichnete P.A.R.T.Y.
Innenminister verleiht Verkehrssicherheitspreis an Klinikum Preis
30. September 2019, 14:51 Uhr aktualisiert am 5. April 2023, 20:47 Uhr
Der Bayerische Verkehrssicherheitspreis ging dieses Jahr neben zwei anderen Instituten an das Klinikum Straubing. Am Donnerstag wurde das beachtenswerte Engagement der rund fünfzehn Klinikumsmitarbeiter vom bayerischen Innenminister Joachim Herrmann geehrt.
Das Projekt P.A.R.T.Y. (Prevent Alkohol and Risk- Related Trauma in Youth) soll Jugendliche für die hohe Gefahr schon bei minimaler Ablenkung am Steuer durch Handy oder Alkohol sensibilisieren. Jährlich gibt es deutschlandweit rund 20.000 verunfallte Jugendliche im Alter zwischen 15 und17 Jahren und etwa 100 Todesopfer in dieser Altersgruppe. In dem weltweiten Projekt der Deutschen Gesellschaft mit Unfallchirurgie mit Kooperation der GesundheitsregionPlus der Stadt Straubing werden den Jugendlichen die Folgen einer schweren Verletzung in der Praxis real aufgezeigt. Sie sollen sich ihrer Verantwortung bewusst werden und werden dazu aufgerufen, auch Freunde vor solchen Fehlern zu warnen.
Privatdozent Dr. Stefan Grote, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie, organisiert seit rund drei Jahren monatlich eine fünfstündige Veranstaltung für Schulklassen. Darin durchlaufen sie verschiedene Stationen des Klinikums, vom Krankenwagen zum Schockraum bis hin zur Intensivstation und Normalstation. Außerdem werden Reaktionsfähigkeit mit Promillebrille getestet und verschiedene physiotherapeutische Hilfsmittel wie Prothesen ausprobiert.
Das Feedback der Schulen ist außerordentlich positiv. Diese fünf Stunden können das Verhalten der jungen Leute nachhaltig ändern, sind sich Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayr und Joachim Herrmann, der am Sonntag zuvor Ersthelfer eines schweren Unfalls bei Nürnberg war, einig. "Und wenn auch nur ein Unfallopfer durch diese Aktion vermieden wird, haben wir damit gewonnen", so Grote.