Straubing/St. Pölten
Kathrin Resch gibt alles: 7 Stunden und 32 Minuten Höchstleistung für den guten Zweck
18. Mai 2015, 13:47 Uhr aktualisiert am 18. Mai 2015, 13:47 Uhr
1, 9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen - Kathrin Resch hat das in 7 Stunden und 32 Minuten geschafft. "Es war ein Mega-Gefühl nach dieser Zeit endlich im Ziel angekommen zu sein. Mir tut alles weh. Ich fühle mich halb tot", beschreibt die 28-Jährige ihre Teilnahme am Ironman 70.3 St. Pölten in Österreich.
Ihre Fans, die mit ihr bereits einige Tage vorher nach Österreich gereist sind, haben sie feierlich umarmt. Sie hat sich über mehrere Stunden körperlich und mental überwunden, von ihrem Körper Höchstleistung verlangt. Intensiv dafür trainiert hat sie etliche Monate. Doch es wäre nicht Kathrin Resch gewesen, wenn sie für sich alleine gekämpft hätte. Im Hinterkopf behielt sie stets ihre mit an der Teilnahme verbundenen Spendenaktion. Bisher hat sie 17.960,72 Euro gesammelt, die sie an die Kinder-Palliativ-Hilfe Niederbayern spenden wird. Bis ihre Aktion am 12. Juni endet, werden wohl noch mehr Gelder in den Topf wandern.
Hart gekämpft hätte die Straubingerin am Sonntag. Der Startschuss fiel um 7.55 Uhr in einem See, als sie sich im Schwimmen beweisen musste. Nach 1.000 Meter verließ sie das Wasser und musste 200 Meter über ein Landstück rennen. Anschließend ging es noch einmal in einen See und sie musste 900 Meter schwimmen. Ihr Kraultraining hatte sich bezahlt gemacht, wie sie stolz erzählt. "Trotzdem hatte ich gegen mehrere Männer keine Chance, die eigentlich erst zehn Minuten nach mir gestartet sind."
Nach 47 Minuten hat sie die erste Disziplin geschafft. Eine Verschnaufpause gab es für sie noch nicht. Umgekleidet in Radklamotten musste Kathrin Resch auf einer Strecke von 90 Kilometern und 1.024 Höhenmetern in die Pedale treten. Durchschnittlich ist sie 35 Stundenkilometer gefahren. Die Strecke hatte es in sich. "Die Berge waren extrem. Der schwierigste Teil kam bei 70 Kilometern. Ich habe jeden Meter gezählt." Als es bergab ging, stieg die Nervosität. "Fahrradteile lagen auf der Strecke, verletzte Teilnehmer befanden sich an den Rändern, Krankenwagen fuhren an einem vorbei." Ihr passierte zum Glück nichts und sie konnte nach 3 Stunden und 58 Minuten erleichtert in die Ironman Arena einfahren.
Kathrin Resch geht an ihre Grenzen
Zweidrittel des Wettbewerbs waren absolviert. "Als Letztes musste ich noch einen Halbmarathon im Laufen bestreiten. Mit Schmerzen in den Unterschenkeln war das keine leichte Vorstellung." Ihre Gedanken drehten sich immer wieder um die unheilbar kranken Kinder, die sie unterstützen wird. Die 21,2 Kilometer waren hart. Der Zieleinlauf umso schöner. Alle schreien, lachen und klatschen. Ihre Familie und Freunde saßen auf der Tribüne und jubelten ihr zu. "Mir sind Tränen über meine Wangen gekullert." Erleichtert nimmt sie nach 2 Stunden und 29 Minuten Laufen Glückwünsche und eine Medaille entgegen. "Das Gefühl ist unbeschreiblich. Ich muss das erst verarbeiten." Kathrin Resch hat von 2.500 Teilnehmern den 1.840 Platz belegt.
Jeder kann Kathrin Resch unterstützen
Ihre Spendenaktion endet am 12. Juni. Für den Tag plant sie eine Wanderung. Am Abend folgt im Gasthof "Zum Singenden Wirt" der offizielle Spendenabschluss. Wer sie bis dahin noch unterstützen möchte, kann gerne spenden: Kinder-Palliativ-Hilfe Niederbayern e.V. Spendenkonto bei der Sparkasse Landshut, IBAN: DE23 7435 0000 0020 3773 71, BIC: BYLADEM1LAH, Kennwort: Kathrin Resch Spendenironman 70.3