Eishockey

Mike Zalewski ist angekommen bei den Straubing Tigers


Kommt immer besser in Fahrt: Tigers-Stürmer Mike Zalewski.

Kommt immer besser in Fahrt: Tigers-Stürmer Mike Zalewski.

Mike Zalewski war am Sonntag der Siegtorschütze der Straubing Tigers und kommt immer besser in Fahrt. "Ich fühle mich immer wohler", sagt er.

Penaltyschießen, das ist bei den Straubing Tigers inzwischen auch eine klare Sache für Mike Zalewski. Am Sonntag, als es im Heimspiel gegen Ingolstadt zum Shootout kam, war wieder eine dieser Situationen. Zalewski übernahm Verantwortung und verwandelte den Puck ganz stark. Er kam über rechts, täuschte einen Versuch ins linke Eck an und verwandelte dann doch rechts (siehe Video). Sein Geheimnis? "Das kann ich nicht verraten", sagt Zalewski und muss lachen. "Das wäre nicht gut für die Zukunft." Kein Geheimnis macht er aber daraus, dass ihm solche Momente Spaß machen. "Ich mag diese Situationen und freue mich, dass es bislang ganz gut geklappt hat."

Am Sonntag war Zalewski einer der Matchwinner, groß in den Fokus will er sich aber nicht stellen. "Der Schlüssel zum Sieg war, dass Sebastian Vogl sehr gut gehalten und auch alle drei Penaltys pariert hat", sagt er bescheiden. Dennoch ist auch bei ihm in den vergangenen Wochen ein Aufwärtstrend zu erkennen. In den letzten fünf Spielen hat er drei Tore erzielt, also die Hälfte seiner bislang sechs Treffer. "Es stimmt, ich fühle mich immer wohler", bestätigt Zalewski. Die ersten zehn Spiele seien eine Übergangszeit gewesen mit Höhen und Tiefen. Neues Land, neue Sprache, neue Mannschaft - das braucht einfach ein wenig. "In den vergangenen fünf Spielen habe ich immer mehr zu meinem Spiel gefunden. Es ist schön, dass es auch mit den Toren klappt." Ausruhen darauf kann und will sich Zalewski aber keineswegs: "Ich muss weiter versuchen, gut zu spielen und meinen Teil zum Erfolg beizutragen."

Mike Zalewski kam im Sommer von den Utica Comets aus der AHL zu den Tigers, wo sein Bruder Steven bereits seine dritte Saison spielt. "Es ist schon anders hier und es braucht immer eine gewisse Zeit, wenn man aus der AHL in eine europäische Liga wechselt", sagt Mike Zalewski. Der schwierige Saisonstart mit vielen Niederlagen und dem Trainerwechsel machten die Eingewöhnung nicht einfacher. "Aber jetzt fange ich an, mich besser zu fühlen und das wirkt sich auch auf mein Spiel aus", sagt der Stürmer.

"Mit Steven in einer Mannschaft zu spielen, ist einfach super"

In der Stadt anzukommen, da gab es für Zalewski keine Probleme. "Es ist eine schöne kleine Stadt", sagt er über Straubing. Zudem sei die Mannschaft eine "tolle Truppe". Neben dem Eis hat auch sein Bruder die Eingewöhnung erleichtert. "Die Möglichkeit, mit meinem Bruder zu spielen, ist einfach super. Mit ihm und seiner Familie in der gleichen Stadt zu leben, ist sehr speziell für mich", sagt er.

Anfangs spielten die beiden Zalewski-Brüder auch in einer Reihe, seit einigen Spielen jedoch getrennt. "Das ist kein Problem", erklärt Mike Zalewski. "Ich denke, wir haben unsere Sache ordentlich gemacht, als wir gemeinsam gespielt haben. Aber wir machen es auch gut, seitdem wir in getrennten Reihen auflaufen."

Nun muss nur noch die Tabellensituation der Tigers besser werden. Frischer Wind kam vergangene Woche durch den neuen Trainer Tom Pokel. "Wir müssen viele Sachen verändern und das jetzt einfach Schritt für Schritt angehen. Tom hat es bisher sehr gut gemacht und auch schon ein paar Sachen umgestellt", lobt Zalewski seinen neuen Coach. "Er zeigt uns jeden Tag gute Dinge. Es wird sicher ein bisschen dauern, bis wir alles umsetzen können, aber wir bewegen uns in die richtige Richtung", ist der Angreifer überzeugt.

Der Sieg gegen Ingolstadt hat den Tigers sichtlich gut getan. "Jeder weiß, in welcher Situation wir sind. Da ist jeder Sieg wichtig. Dass wir nach einem Rückstand noch gewonnen haben, ist gerade in mentaler Hinsicht gut für uns. Das gibt uns Selbstvertrauen und ein gutes Gefühl für die nächsten Aufgaben." Das nächste Spiel steht für die Tigers bereits am Donnerstag an, dann gastiert Bremerhaven am Pulverturm. Und sollte es wieder zum Penaltyschießen kommen, dann wäre Mike Zalewski sicherlich bereit dafür.