Landkreis Regensburg
Nach Messerattacke auf Polizisten: Haftbefehl beantragt
6. Juni 2017, 13:38 Uhr aktualisiert am 6. Juni 2017, 13:38 Uhr
In der Nacht auf Pfingstsonntag war ein 21-jähriger Mann in Obertraubling (Kreis Regensburg) vollkommen ausgerastet. Nach schwerwiegenden Randalen auf offener Straße, griff er schließlich Polizisten mit einem Küchenmesser an. Die Beamten mussten ihn mit einem Schuss außer Gefecht setzen. Zwei Tage später wurde gegen den 21-Jährige Haftbefehl beantragt.
Was genau am Sonntag gegen 4.45 Uhr in den jungen Mann gefahren ist, das ist bis dato noch unklar. Der Polizei ist zum Motiv noch nichts bekannt. Auch nicht, ob der 21-Jährige betrunken war oder unter Drogeneinfluss stand. Gesichert ist nur, dass er zunächst in seiner Wohnung randalierte und seine überschüssige Zerstörungswut im Anschluss auf die offene Straße verlagerte. Dort warf er mit faustgroßen Steinen um sich. Autoscheiben und Fensterscheiben an Häusern wurden dabei zerstört. Als eine Polizeistreife dem Ganzen Einhalt gebieten wollte, schleuderte der 21-Jährige erst einige Steine auf die Beamten und stürmte dann mit einem Küchenmesser auf die beiden Polizisten zu. Die feuerten erst einen Warnschuss ab und forderten ihn auf, das Messer fallen zu lassen. Doch das war dem Randalierer völlig egal. Daher musste er von einem Polizisten mit einem gezielten Schuss zur Aufgabe gezwungen werden.
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Am Dienstag gab ein Polizeisprecher bekannt, dass gegen den 21-Jährigen seitens der Staatsanwaltschaft Regensburg mittlerweile Haftbefehl beantragt wurde. Über den weiteren Verlauf muss nun der Haftrichter entscheiden.
Der Angreifer selbst konnte bis dato noch nicht zum Tatgeschehen vernommen werden. Er befindet sich noch immer in stationärer Behandlung in einem Krankenhaus. Lebensgefahr besteht aber nicht.