Der SSV Jahn findet nicht mehr in die Spur. Am Sonntagnachmittag setzte es im Heimspiel gegen die zweite Mannschaft von Bundesligist FC Ingolstadt eine 0:2-Niederlage.

Die Jahnelf legte dabei vor 4.347 Zuschauern einen enttäuschenden Auftritt hin. Es ist die dritte Niederlage in Folge, die erste in der eigenen Arena. Aus den letzten sieben Spielen sprang für die Oberpfälzer somit nur ein einziger Sieg heraus.

"Es war ein verdienter Sieg für Ingolstadt", sagte Jahn-Trainer Christian Brand nach dem Spiel. Gerade in der aktuellen Situation müsse man "zusammenstehen und sich gemeinsam wieder rauskommen". Als Grund für das aktuell offensichtlich fehlende Selbstvertrauen nannte der Coach die "fehlenden Erfolgserlebnisse".

Mittelfeldakteur Kolja Pusch stellte fest, dass "vorne die Durchschlagskraft fehlte". Der Mannschaft könne man jedoch "keinen Vorwurf machen, wir arbeiten jeden Tag hart". Einen Grund, warum es aktuell dennoch nicht rund läuft, konnte keiner wirklich liefern. "Es ist schwer zu erklären. Am Anfang der Saison ist viel für uns gelaufen und jetzt läuft fast alles gegen uns", sagte Thomas Kurz und Kapitän Markus Palionis meinte: "Es ist schwer, etwas zu erklären, für das es keine wirkliche Erklärung gibt. Es ist so, wie es ist. Wir sind in einem Tief und werden alles daran setzen, um so schnell wie möglich wieder rauszukommen."

Ingolstadt mit guter Leistung

Von Beginn an zeigten die Schanzer, dass sie nicht nach Regensburg gekommen waren, um sich vor dem Spitzenreiter zu verstecken. Sie agierten offensiv, verteidigten hoch und spielten mutig. Der Jahn hatte, außer langen Bällen und Standards, kaum etwas entgegen zu setzen. Die erste Chance des Spiels hatte ebenfalls der FCI durch Ryoma Watanabe. Das erste Ausrufezeichen auf Regensburger Seite setzte Kolja Pusch. Sein Freistoß aus einer Position nahe der Eckfahne knallte an die Latte. Außer einen Abschluss von André Luge strahlte der Jahn sonst kaum Gefahr aus.

Und so gingen die Ingolstädter in der 33. Minute auch verdient in Führung. Marcel Posselt wurde im Strafraum zu Fall gebracht und Schiedsrichter Benjamin Brand entschied auf Elfmeter. Andreas Buchner übernahm die Verantwortung und verwandelte den Strafstoß sicher rechts oben.

Nach zwölf gespielten Minuten in der zweiten Halbzeit erwies Kapitän Markus Palionis seiner Mannschaft einen Bärendienst. Ungestüm unterband er einen Angriff der Gäste und wurde vom Schiedsrichter mit der gelb-roten Karte des Feldes verwiesen. Die Quittung dafür folgte drei Mintuten später. Zunächst scheiterte Ryoma Watanabe noch an Philipp Pentke, bekam den Ball aber noch einmal, durfte unbedrängt agieren und verwandelte zum 2:0 für den FCI. "Die gelb-rote Karte war die spielentscheidende Situation und hat uns den Zahn gezogen", räumte Palionis selbstkritisch ein.

Dem Jahn fiel auch in der Folge offensiv kaum etwas ein. Glück hatte die Brand-Elf dann in der 69. Minute, als Aloy Ihenacho allein vor Philipp Pentke auftauchte, aber zu genau zielte und nur den Pfosten traf. Dem Jahn fehlten danach schlichtweg die Mittel, um noch einmal in die Partie zurück zu finden. Es blieb beim 0:2 und am Ende ertönten von der Tribüne auch die ersten "Brand muss weg"-Rufe.

So spielte der SSV Jahn: Pentke - Hesse, Paulus (45. Schöpf), Kurz, Trettenbach - Palionis (C), Knoll, Pusch; Luge (63.Raithel), Ziereis, George (45. Hofrath)