Im Jagdrevier Birnbach (Markt Schierling) ist es vor Kurzem zum wiederholten Male zum Diebstahl einer Wildkamera gekommen. Handelte es sich bei den vorangegangenen gestohlenen Kameras um einfache Aufzeichnungsgeräte, wurde diesmal eine "Spypoint", die Bilder in Echtzeit auf Handys schickt, im Wert von mehreren hundert Euro gestohlen und dies auf überaus dreiste Art.

Die Kamera war nämlich in einem Stahlkasten versperrt und mittels Gliederkette an einem Baum gesichert. Um an die Kamera zu gelangen, schnitten die Diebe das Schloss des Stahlkastens, wahrscheinlich mit einer Akku-Flex, auf. Dies müsste eigentlich Lärm erzeugt haben. Geschehen ist die Tat zwischen dem 17. und 25. Juli, die Kamera befand sich im Bereich der Flur, die bei den Einheimischen allgemein unter "Winisau" bekannt ist. Dies ist der Bereich in den ein Feldweg in der Verlängerung der Zufahrtsstraße zu den Hausnummern 62 bis 84 führt.

Zur Überwachung von Schwarzwild-Zugrouten

Den Schaden hat nun der Jagdpächter zu tragen, die Kamera wurde ja nicht aus Jux und Tollerei beschafft, sie wurde an genannter Stelle zur Überwachung von Zugrouten von Schwarzwild eingesetzt. Auf den Jägern liegt heutzutage ein hoher Druck seitens der Gesellschaft, sagen die Jagdpächter. Es werde erwartet, dass staatlich vorgegebene Abschussquoten erfüllt, Wildschäden vermieden, aber auch der Einzug von Seuchen wie die Afrikanische Schweinepest (ASP) verhindert werden. Folglich bedienen sie sich auch modernster Technik, die sie im Übrigen aus eigener Tasche zu zahlen haben, um ihren Aufgaben gerecht zu werden.

Die Birnbacher Jägerschaft erhofft sich Hinweise aus der Bevölkerung oder eventuellen Zeugen. Möglicherweise kann sich jemand an "ungewöhnliche Geräusche" durch das Aufflexen erinnern. Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizeidienststelle Neutraubling, die die Ermittlungen übernommen hat, unter der Telefonnummer 09401/93020 entgegen.