Versuchter Mord
Ex-Freundin mit Fleischergabel angegriffen: Urteil gegen Regensburger
26. November 2024, 15:00 Uhr
Im Februar hatte ein 29-Jähriger seine Ex-Freundin vor einer Tankstelle mit einer Fleischergabel angegriffen. Die Tat wurde von der Videokamera aufgezeichnet. Für das Landgericht Regensburg war der Fall auch deshalb letztlich klar: Wegen versuchten Mordes sowie versuchten Schwangerschaftsabbruchs und gefährlicher Körperverletzung verurteilte die Schwurkammer den Angeklagten am Montag - dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen - zu zehn Jahren Haft.
Während des mehrtägigen Prozesses stand auch das Aggressionspotenzial des Mannes im Fokus. Bereits einer früheren Partnerin hatte er mehrfach Gewalt angetan. Nach einem Angriff auf sie kam es zu einer ersten Verurteilung. Auch die neue Beziehung sollte nicht von Dauer sein. Nachdem sich die Frau trennte, kam es vor der Tankstelle zu einem Streit, ehe der Angeklagte mit einer 20 Zentimeter langen Fleischergabel zustach. Hätte sich die schwangere Frau nicht weggedreht, hätte der Stich laut einem Gutachter tödlich enden können. Die Frau hatte Glück und konnte später auch ein gesundes Kind gebären.
Die Verteidigung plädierte auf eine Affekthandlung. Die Kammer sah hingegen eine klare Mordabsicht als Folge "seines Ärgers über sein gescheitertes Machtstreben". Angesichts der Vorgeschichte des Mannes sah das Gericht zehn Jahre Haft als angemessen an. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Verteidigung will in Revision gehen.