Über 58.000 Zigaretten
Kreative Zigarettenschmuggler auf der A3 bei Straubing erwischt
28. Mai 2024, 10:54 Uhr
Insgesamt 58.540 Zigaretten haben Zollbeamte des Hauptzollamt Regensburg vor Kurzem bei zwei Kontrollen auf der A3, Fahrtrichtung Regensburg, in der Nähe von Straubing gefunden.
Die Beamten wurden nach Angabe der Polizei "trotz kreativer Art des Schmuggelns" fündig: Im ersten Fall wurde ein Fahrer aus Nordrhein-Westfalen auf seiner Fahrt nach Hause gestoppt. Auf Nachfrage habe er angegeben, lediglich sechs Schachteln Zigaretten mitzuführen und habe diese gleich vorgezeigt. Bei der anschließenden Überprüfung des Fahrzeugs kontrollierten die Zollbeamten die geladenen Waren. Neben einem Krautfass und einigen kleineren Paletten mit Getränken, transportierte der Mann dem Polizeibericht zufolge auch Kartons, welche laut Aufschrift Flips-Tüten beinhalten sollen.
Beim Entladen der Kartons fiel den Zollbeamten allerdings das unterschiedliche Gewicht der augenscheinlich identischen Kartons auf. Bei näherer Inspektion fanden sie in vier Kartons, jeweils unter einer Reihe Flips-Tüten versteckt, insgesamt 20.000 Zigaretten. Bei näherer Betrachtung des Kleintransporters stießen die Zollbeamten zudem hinter der Seitenverkleidung des Laderaums und der Verkleidung der Schiebetür auf weitere 16.740 Zigaretten. Der 28-jährige Fahrer gab an, die Zigaretten in Rumänien gekauft zu haben, um diese auf Baustellen in Deutschland weiterzuverkaufen.
Im zweiten Fall kontrollierten Beamte ein Ehepaar. Auf Nachfrage gaben die beiden an, keine Zigaretten mitzuführen. Bei der Begutachtung der transportierten Waren stellten die Zollbeamten nach Angaben der Polizei ein schräg verladener und mit Spanngurten verzurrter Stapel Spanplatten fest. Nach Entfernen der Gurte und der oberen fünf Spanplatten, kam zum Vorschein, dass die mittleren Spanplatten innen ausgeschnitten waren. In diesem zusätzlich geschaffenen Hohlraum fanden die Beamten insgesamt 21.800 Zigaretten mit bulgarischen Steuerzeichen und 21 Liter Spirituosen.
Die Kontrollbeamten stellten die insgesamt 58.540 aufgefunden Zigaretten und die Spirituosen sicher. Gegen die drei Schmuggler wurden Strafverfahren wegen des Verdachtes der Steuerhinterziehung eingeleitet. Es entstand ein Steuerschaden in Höhe von knapp 11.000 Euro. Für die zu erwartenden Strafen und die Kosten des Verfahrens wurde im Fall des Ehepaars zusätzlich eine Sicherheitsleistung in Höhe von 2.500 Euro festgesetzt.