Jetzt ist wieder die Zeit der Übergänge. Die Sandalen tausche ich gegen die Stricksocken, die dicke Bettdecke sorgt für warme Nächte und die Sommerkleidung sollte langsam durch die Wintersachen ersetzt werden. Diese herbstliche Wechsel-Aktion habe ich gerade hinter mir, und sie betrübt mich jedes Jahr erneut. Traurig packe ich die Blumenkleider und mit ihnen eine gewisse Leichtigkeit weg und verstaue sie in Kisten oder weit hinten in der Kommode. Wie immer finde ich genau dort in den Tiefen der Schubladen mindestens ein Kleidungsstück, an das ich mich gar nicht mehr erinnere. Ich schäme mich ein wenig dafür, in den ordentlichen Haushalten des Internets kommt sowas nie vor. Das Netz ist voll von Aufräum- und Reduktionstipps, die so herrlich vernünftig klingen. Im realen Leben kenne ich niemand, der mit drei Shirts und zwei Hosen auskommt, aber es erscheint so strukturiert. Ich schaffe es nicht mal, in einer Farbfamilie zu bleiben, zu verlockend sind all die bunten Teile für mich. Immerhin rolle ich meine Shirts, das bewahrt meistens den Überblick und zaubert tatsächlich mehr Platz in die Kommoden. Ich schaue mir vom Sofa aus nochmal ein paar Aufräum-Videos an und gönne mir dazu zur Belohnung eine heiße Schokolade. Ein paar Vorteile hat der Herbst durchaus!