2:5 gegen Bayreuth
Der EV Regensburg und das "komische Gefühl" des Verlierens
22. Februar 2016, 0:22 Uhr aktualisiert am 22. Februar 2016, 0:22 Uhr
Nach 30 Spielen ist die Siegesserie des EV Regensburg beendet. Gegen Vizemeister Bayreuth gab es eine 2:5-Heimniederlage.
Irgendwann muss jede Serie einmal reißen. Am Sonntag war es auch beim EV Regensburg so weit. Nach 30 Siegen in Folge verlor das Team von Doug Irwin mit 2:5 gegen den Tabellen-Zweiten Bayreuth. Es war die erste Heimniederlage der Saison, erstmals verließ der Oberliga-Meister das Eis ohne einen einzigen Punkt auf der Habenseite. "Es ist ein komisches Gefühl für uns, ein Spiel verloren zu haben nach so einer langen Serie", sagte Kapitän Billy Trew nach dem Spiel.
Der EVR lag nach etwas mehr als der halben Spielzeit bereits mit 0:4 zurück und viele Beobachter in der Donau Arena rieben sich verwundert die Augen. Fedor Kolupaylo allein hatte dreimal für die Gäste getroffen (7., 29., 32.), dazu kam ein Tor von Ivan Kolozvary (9.). Bis dahin war Bayreuth auch die bessere Mannschaft. In der 35. Minute schlug auch der EVR erstmals zu, Yannick Drews verwandelte in Überzahl.
Hätte Regensburg eine mehr als einminütige doppelte Überzahl am Ende des zweiten Drittels zu seinem zweiten Tor nutzen können, wäre es wohl noch einmal richtig eng geworden. Doch so gab es in den letzten 20 Minuten auf jeder Seite nur noch jeweils einen Treffer zu sehen. Die Torschützen waren auf Regensburger Seite Peter Flache (53.) und bei den Tigers Ivan Kolozvary mit seinem zweiten Tor (58.).
Trew: "Bayreuth war einfach besser"
"Bayreuth war einfach die bessere Mannschaft, das muss man zugeben. Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht", fand Trew im Anschluss ehrliche Worte. Ob der EVR einfach einen schlechten Tag erwischt habe, oder Bayreuth so gut gewesen sei? "Bayreuth ist eine ganz starke Mannschaft, aber es hat mehr an uns gelegen", so der Regensburger Kapitän, der beide EVR-Tore vorbereitet hat.
Für die Niederlage könnte man auf Regensburger Seite wohl einfach Gründe finden, schließlich fehlten sowohl Topscorer Nikola Gajovsky als auch Nummer-eins-Goalie Thomas Ower, dazu Tomas Gulda und Marius Stöber. Erstmals in dieser Saison konnte man nicht mit vier Reihen spielen. Doch das lässt Trew nicht zählen: "Es gibt keine Ausreden, dass wir müde waren oder einen kleinen Kader hatten, denn das gehört zum Sport dazu. Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht und deshalb verloren."
Die großen Lücken füllen beim EVR in dieser Saison die Youngsters auf. Im Tor erhält Cody Brenner, 19 Jahre jung, seine Chance und für Gajovsky rückt Yannick Drews, der sogar noch ein Jahr jünger ist, in die erste Reihe. "Cody ist ein Super-Torwart und Yannick spielt schon die ganze Saison sehr gut für uns", urteilt mit Trew der Älteste im Team über die beiden Youngsters, um dann noch nachzuschieben: "Aber eigentlich haben wir keine jungen Spieler mehr, wir haben alle genug Erfahrung und können alle unsere Jobs erledigen. Auch die jungen Spieler nehmen eine wichtige Rolle ein." Es ist dieser Weg, der den EVR nicht nur erfolgreich, sondern auch sympathisch macht.
Noch zwei Spiele stehen in der Hauptrunde an. Regensburg empfängt am Freitag Peiting und muss am Sonntag in Schönheide ran. Dann ist endlich Playoff-Zeit. "Darauf fokussieren wir uns jetzt", so Trew abschließend.