Playoff-Spektakel in Regensburg
Billy Trew gleicht 15 Sekunden vor Schluss aus, der EVR gewinnt in der Overtime
6. April 2016, 11:58 Uhr aktualisiert am 6. April 2016, 11:58 Uhr
EVR-Kapitän Billy Trew hat sein Team mit einem Treffer 15 Sekunden vor Schluss vor dem Saisonaus bewahrt.
15 Sekunden waren noch auf der Uhr, da musste es der Kapitän höchstpersönlich richten. In den letzten Zügen des dritten, wieder höchstspannenden, Spiels brachte Billy Trew die Scheibe doch noch irgendwie über die Linie, erzielte den Ausgleich für den EVR und sorgte dafür, dass das Spiel gegen den EHC Bayreuth in die Verlängerung ging. In dieser entschied Mark Dunlop nach 13:21 Minuten die Partie zu Gunsten des EVR.
"Das Tor war natürlich unglaublich wichtig", sagte Billy Trew nach dem Spiel über seinen "Last-15-seconds"-Treffer, "wir haben bis zum Schluss gekämpft und haben uns das am Ende auch verdient." Peter Flache brachte die Scheibe vors Tor. "Da standen dann Jeff Smith und ich. Und im zweiten Versuch habe ich den Puck zum Glück reingebracht", berichtet Trew mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
"Serie macht einfach Spaß"
EV Regensburg gegen den EHC Bayreuth - diese Serie ist an Spannung kaum zu überbieten. Alle drei Duelle endeten mit einem Tor unterschied, zweimal wurde der Sieger sogar erst in der Verlängerung ermittelt. "Diese Serie macht einfach Spaß, das ist das Beste, was die Oberliga in dieser Saison zu bieten hat", sagt der 42-Jährige.
Weil es so spannend und intensiv ist, kostet die Serie auch viel Kraft. "Natürlich, aber das gilt für beide Mannschaften. Alle sind ein bisschen müde. Aber wir haben noch genug Kraft", ist Trew überzeugt, der in den Playoffs mit neun Toren und sieben Assists in elf Spielen zur Höchstform aufläuft.
Offensivpower
Gerade offensiv wissen beide Teams zu überzeugen. Ganze 31 Tore fielen in den bisherigen drei Spielen. "Beide Mannschaften haben viel Qualität und sind im Sturm sehr gut besetzt", erklärt sich Trew diesen Wert, "beide machen ihre Tore, wenn sie die Chancen bekommen." Umso wichtiger sei es, Bayreuth am Freitag "wenig Chancen zu geben und hinten clever zu spielen".
Mit dem Sieg hat der EVR auf 1:2 in der Playoffserie verkürzt. Am Freitag soll der zweite Sieg her, um dann am Sonntag ein richtiges Endspiel in der Donau Arena zu bekommen. "Wir werden wieder Vollgas geben", sagt Trew, "es ist klar, dass wir unser bestes Eishockey spielen müssen, um in Bayreuth bestehen zu können. Aber wir wissen, dass wir auch dort gewinnen können." Was ihn zuversichtlich stimmt: "Wir haben einen sehr guten Charakter in der Kabine, haben den nötigen Willen und das nötige Herz. Wir geben keinesfalls auf."