Straubing in der Krise
Tigers nach Derbypleite in Augsburg Tabellenletzter
16. Oktober 2016, 21:40 Uhr aktualisiert am 16. Oktober 2016, 21:40 Uhr
Die Straubing Tigers stecken in der Krise! Das 3:5 in Augsburg ist die fünfte Niederlage in Folge. Dadurch steht das Team von Larry Mitchell nun auf dem letzten Tabellenplatz.
Die Straubing Tigers sind endgültig in der Krise angekommen! Nichts war's mit der erhofften Reaktion nach der klaren 3:7-Heimklatsche gegen die Krefeld Pinguine am Freitag. Im Gegenteil: Am Sonntag setzte es im bayerischen Derby beim bisherigen Schlusslicht Augsburger Panther die nächste Niederlage, die fünfte in Folge. Mit 3:5 unterlagen die Tigers am Ende. Nach einem ganz schwachen ersten Drittel, kämpften sich die Tigers im Mittelabschnitt zurück, gaben die Partie durch unnötige Strafen aber wieder aus der Hand. Kurios: Sieben der acht Treffer des Abends fielen in Überzahl. Keine Punkte, dafür aber die Rote Laterne haben die Tigers aus Augsburg mitgenommen. Denn nach der erneuten Niederlage steht die Mitchell-Truppe nun auf dem letzten Tabellenplatz.
Zumindest teilweise überraschend war auch die Aufstellung, die Mitchell gegen Augsburg wählte. So stehen durch die Verletzungen von Dylan Yeo und Colton Jobke ohnehin nur fünf gelernte Verteidiger zur Verfügung. Nun verzichtete er auch noch auf René Röthke, der in den vergangenen Partien hinten ausgeholfen hatte, und bot ihn wieder im Angriff auf. Somit waren es im Grunde nur zwei Verteidigungsblöcke.
Von Beginn an war viel Tempo in der Partie und man merkte, dass die Teams ihre Niederlagen-Serien beenden wollen. Mit zunehmender Spieldauer und begünstigt durch drei Powerplays nahm die Dominanz der Augsburger immer mehr zu. Die beste Chance für die Panther hatte Adrean Grygiel, der den Puck ans Lattenkreuz setzte (12.), auf Straubinger Seite wurde es beim Versuch von Mike Cornell am gefährlichsten (17.). 43 Sekunden vor Drittelende belohnten sich die Gastgeber aber für ihre starke Leistung. Im Powerplay wurde T.J. Trevelyan mustergültig bedient und von Straubing völlig alleine gelassen und schoss zum 1:0 für den AEV ein. Wie verdient diese Führung war, unterstreicht ein Torschussverhältnis von 12:2 in den ersten 20 Minuten.
Starkes Straubinger Mitteldrittel, doch die Strafen bringen Augsburg wieder auf Kurs
Ganz anderes Spiel dann aber im Mittelabschnitt. Die Tigers kamen wie verwandelt aus der Kabine und glichen in ihrem ersten Powerplay aus. Jeremy Williams kam auf links völlig frei zum Schuss und demonstrierte seine Qualität im Abschluss. Mit einem Strahl in den Winkel ließ er Boutin im AEV-Tor nicht den Hauch einer Chance. In der 29. Minute parierte Boutin dann klasse gegen Steven Zalewski, musste sich kurz darauf aber erneut geschlagen geben. Wieder im Powerplay war es Miller, der nach feinem Zuspiel von Adam Mitchell den Puck durch die Beine des Keepers ins Tor schob. Die Partie war gedreht! Bis zur Schlussphase des Drittels. Nach zwei völlig unnötigen Strafen gegen Alexander Oblinger und Mike Cornell brachte sich Straubing um den Lohn für ein gutes Drittel. Augsburg hatte zwei Mann mehr auf dem Eis und Michael Davies erzielte zwölf Sekunden vor der Pause das 2:2.
Und die Panther machten da zu Beginn des Schlussdrittels gleich weiter. Nach nur 23 Sekunden traf Drew LeBlanc aus spitzem Winkel zur 3:2-Führung für Augsburg. Und nachdem sich auch noch Austin Madaisky auf die Strafbank verabschiedete, zog Braden Lamb von der Blauen ab und erhöhte auf 4:2. 47. Minute: Brandl sitzt draußen und Thomas Holzmann macht mit einem strammen Schuss das 5:2! Eine Minute später dann etwas ganz Überraschendes an diesem Abend: Das erste Tor des Abends bei Fünf gegen Fünf. Adam Mitchell verkürzte aus Tigers-Sicht auf 3:5. Doch das reichte nicht mehr. Obwohl Mitchell Goalie Matt Climie früh vom Eis nahm, gelang kein weiterer Treffer mehr und es blieb bei der letztlich verdienten Derbyniederlage. Nach fünf Niederlagen in Folge muss bei den Tigers Ursachenforschung betrieben werden.
Tore: 1:0 (19:17) Trevelyan (LeBlanc, Cundari), 1:1 (23:59) Williams (Madaisky, Connolly), 1:2 (30:15) Miller (Mitchell), 2:2 (39:48) Davies (Trupp, Lamb), 3:2 (40:23) LeBlanc (Lamb, Holzmann), 4:2 (41:20) Lamb (Holzmann, LeBlanc), 5:2 (46:26) Holzmann (Cundari), 5:3 (47:15) Mitchell (Hedden); Schiedsrichter: Iwert/Schimm; Zuschauer: 3.643
Augsburger Panther: Boutin (Meisner) - Tölzer, Lamb; Guentzel, Rekis; Valentine, Cundari; Dinger - Parkes, LeBlanc, Hafenrichter; Hanowski, Trupp, Trevelyan; Holzmann, Stieler, Davies; Polaczek, MacKay, Grygiel
Straubing Tigers: Climie (Pätzold) - Cornell, Madaisky; Renner, Edwards; Bettauer - Connolly, Timmins, Williams; Hedden, Zalewski, Mitchell; Whitmore, Brandl, Oblinger; Miller, Loibl, Röthke; Hartl