Mit einer Niederlage in die Pause

Tigers verlieren Derby in Nürnberg mit 1:4


Das war wohl nix. Die Straubing Tigers unterliegen in Nürnberg mit 1:4.

Das war wohl nix. Die Straubing Tigers unterliegen in Nürnberg mit 1:4.

Von Sebastian Groß

Die Straubing Tigers gehen mit einer Niederlage in eine zehntägige Spielpause. Am Donnerstagabend unterlag die Mannschaft von Trainer Tom Pokel mit 1:4 beim Derby in Nürnberg und muss nun am spielfreien Wochenende in der Zuschauerrolle um ihren vierten Platz in der DEL bangen. Den Niederbayern fehlte im Duell mit kampfstarken Ice Tigers über weite Strecken der Partie die nötige Intensität und Zweikampfhärte - hinzu kamen Ungenauigkeiten im Passspiel und fahrlässig vergebene Konterchancen. Nürnberg auf der anderen Seite war ebenfalls alles andere als konsequent, doch in den entscheidenden Momenten im Slot im Vorteil.

Verzichten mussten die Tigers beim Gastspiel in Franken auf den kurzfristig erkrankten Verteidiger Cody Lampl. Dafür kehrte Brandon Manning, der aufgrund der Geburt seines Kindes alle drei Partien der Vorwoche versäumt hatte, in die Defensive der Straubinger zurück. Im Tor ersetzte im Vergleich zum Auswärtssieg in Frankfurt Hunter Miska seinen jungen Kollegen Florian Bugl.

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Nach 20 zerfahrenen Minuten stand es in Nürnberg 0:0 unentschieden. Die insgesamt etwas besseren Chancen hatten dabei die Gastgeber, doch Miska war auf seinem Posten und in den Schlusssekunden des ersten Drittels mit dem Pfosten im Bunde. Tigers-Verteidiger Marcel Brandt war alles andere als zufrieden mit dem Start ins Spiel. "Wir machen viel zu viele Fehler in der neutralen Zone. Wir müssen einfacher spielen. Ich weiß nicht, was wir schon wieder denken", bilanzierte der sichtlich aufgebrachte Dauerbrenner der Tigers nach dem ersten Abschnitt bei MagentaSport.

Schwaches Powerplay mit anschließendem Gegentreffer

Im zweiten Abschnitt standen die Tigers dann zu Beginn besser und hatten auch die zwingenderen Aktionen im Spiel nach vorne. Der Treffer viel nach einem schwachen Tigers-Powerplay und einer druckvollen Sequenz der Franken dennoch auf der Gegenseite: Gregor MacLeods verdeckter Schuss fand von halbrechts den Weg ins lange Eck zum 1:0 für die Hausherren. In der Folge wurde das Spiel erneut zerfahrener, was auch daran lag, dass die Referees wie schon im ersten Drittel auf beiden Seiten zahlreiche Stockfouls ungeahndet ließen. Die Chancen zum 1:1 waren für Straubing dennoch da: Doch Joshua Samanski (zweimal gehakt) und Tim Brunnhuber vergaben ihre Zwei-auf-null-Situationen ebenso wie Mike Connolly und Luke Adam ihr Zwei-auf-eins, bei dem Letzterer Nürnbergs Goalie Niklas Treutle umspielte, die Scheibe dann aber nicht im leeren Tor unterbrachte. Bei JC Lipons Hammer von der blauen Linie stand die Querlatte im Weg. Auf der anderen Seite ließen aber auch die Ice Tigers mehrere Konter ungenutzt.

Zu viele Gelegenheiten für die Gegner zugelassen

Ins Schlussdrittel starteten die Straubinger erneut engagiert, ließen hinten aber auch wieder (zu) viele gute Gelegenheiten der Hausherren zu. Diese spielten ihre Chancen aber nicht konsequent zu Ende - uns so konnten die Gäste aus Straubing in ihrem dritten Überzahlspiel das 1:1 erzwingen. Nach einem Tumult vor dem Nürnberger Tor war es Connolly, der den Puck aus kürzester Distanz über Treutle ins Gehäuse der Ice Tigers schummelte. Ein sichtlich erlösender Treffer für die Tigers - und für das Straubinger Überzahlspiel. Doch nachhaltig Sicherheit gab auch dieser Treffer den Gästen keine - und so stellten die Nürnberger genau sechs Minuten vor dem Ende auf 2:1. Daniel Schmölz fälschte einen Reimer-Schuss unhaltbar für Miska zum 2:1 für die Ice Tigers ab. Diesen erneuten Nackenschlag steckten die Tigers an diesem Abend nicht mehr weg, im Gegenteil: Nach Puckverlust der Niederbayern und feiner Einzelaktion erhöhte Ryan Stoa auf 3:1 für die Nürnberger. Patrick Reimer besorgte per Empty-Net-Treffer den 4:1-Endstand.

"Du gewinnst selten ein Spiel, in dem du nur ein Tor schießt", meinte Tigers-Angreifer Mark Zengerle nach der fünften Pleite in Nürnberg in Folge - elf der vergangenen zwölf Gastspiele in Nürnberg gingen nun an die Ice Tigers, obwohl diese in der Tabelle regelmäßig hinter den Niederbayern stehen. Doch den Straubingern fehlte am Donnerstagabend nicht nur die offensive Durchschlagskraft, sondern oftmals auch der Zugriff in der Defensive.

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