Wie geht es weiter in der DEL?

Tripcke: "...dann wären ein paar Geisterspiele möglich"


Sind DEL-Spiele vor leeren Hallen, wie hier in Nürnberg, eine Überbrückungs-Option?

Sind DEL-Spiele vor leeren Hallen, wie hier in Nürnberg, eine Überbrückungs-Option?

Von dpa/idowa

Wie kann das deutsche Eishockey die Corona-Krise überstehen? Geisterspiele sind nur als Überbrückung eine Option, die Profis sollen auf ein Viertel ihrer Gehälter verzichten.

Wie geht es weiter im deutschen Eishockey? Aktuell fällt es den Vereinen schwer, die Zukunft zu planen. Zu ungewiss ist, wann wieder gespielt werden kann und vor allem, ob wieder vor Zuschauern gespielt werden kann. Anders als beispielsweise im Fußball sind die Eishockey-Clubs viel mehr von den Zuschauereinnahmen abhängig, die Einnahmen bei TV-Übertragungen sind gering.

DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke hält weiter am geplanten Saisonstart im September fest, wie er gegenüber dem Express sagte: "Wenn wir nicht ab dem 18. September mit Zuschauern spielen können, dann herrscht große Not."

Geisterspiele werden im Eishockey dabei oft kategorisch ausgeschlossen. Dazu sagt Tripcke: "Das einzige, was ich mir vorstellen kann, ist eine kurze Überbrückungsphase. Nur wenn wir den Löwenanteil der Saison mit Zuschauern spielen können, wären ein paar Geisterspiele möglich." Bei Geisterspielen hätten die Clubs weiter hohe Fixkosten und im Schnitt nur rund 20 Prozent Erlöse.

Mit Blick auf die Gesamtsituation erklärte Tripcke im "Express"-Interview auch nochmals die Bedeutung des Gehaltsverzichts der Profis: "Es ist eine wirtschaftliche Notwendigkeit, um die Clubs zu schützen." Zuletzt gab es durchaus Kritik an dem Vorschlag und vor allem der Art und Weise der Durchsetzung. Worte wie "Erpressung" oder "Nötigung" hält Trikpe allerdings für "unangebracht". Alle Profis sollen wegen der Corona-Krise ein Papier unterschreiben, womit sie vorerst auf 25 Prozent ihres Gehaltes verzichten. Viele Spieler weigern sich.