Vor einem Jahr beendete Carsen Germyn seine Profi-Karriere. Was macht der ehemalige Tigers-Stürmer heute?

Ein Jahr ist es her, dass Carsen Germyn seine Karriere als Eishockey-Profi beendet hat. Nachdem er im November 2014 im Spiel gegen die Augsburger Panther seine vierte Gehirnerschütterung erlitten hatte, musste der Tigers-Stürmer diese schwere Entscheidung treffen. Wie geht es Germyn heute? Wir haben nachgefragt.

"Ich bin jetzt ein Jahr weg vom Eishockey. Gesundheitlich geht es mir gut und ich fühle mich wieder normal", sagt der 34-Jährige. Die Entscheidung, seine Schlittschuhe an den Nagel zu hängen, sei "die richtige" gewesen. "Ich bin glücklich, wieder daheim zu sein und mich auf eine neue Karriere fokussieren zu können."

Die Karriere nach der Karriere - für viele Sportler wird das zum Problem. Nicht so bei Germyn, der den Übergang fließend geschafft hat. Er arbeitet jetzt als Klempner und Gasinstallateur in seiner kanadischen Heimat. "Aktuell befinde ich mich in meinem ersten Ausbildungsjahr", erzählt Germyn.

2010 kam der Angreifer, der unter anderem vier NHL-Spiele für die Calgary Flames bestritten hat, nach Europa. Nach einem Jahr beim EHC Olten in der zweiten schweizer Liga zog es ihn dann nach Niederbayern. Vier Jahre hat er für die Straubing Tigers gespielt. In 150 Spielen hat er 110 Scorerpunkte gesammelt. In seiner letzten Saison stand er allerdings nur noch neunmal auf dem Eis. Der ehemalige Angreifer blickt sehr positiv auf die Zeit zurück: "Es waren vier fantastische Jahre in Straubing. Wir werden immer großartige Erinnerungen an diese Stadt haben, unsere beiden Jungs wurden dort geboren. Das wird uns immer mit Straubing verbinden."

Vom Verein habe sich seit seinem Abschied im letzten Jahr niemand mehr bei ihm gemeldet, berichtet er. Aber der Kontakt nach Straubing ist dennoch nicht abgerissen: "Meine Frau und ich hatten das Glück, großartige Menschen kennenlernen zu dürfen. Einige sind zu wirklich guten Freunden geworden."

Abschließend betont Carsen Germyn: "Den Mitspielern, die mich in den vier Jahren begleitet haben, wünsche ich nur das Beste. Sie haben dafür gesorgt, dass es so viel Spaß gemacht hat, Eishockey zu spielen. Und besonders danken möchte ich den Fans und den Leuten in Straubing, die diese Zeit für uns unvergesslich gemacht haben."