Zum Leidwesen von Nübel

Bayerns Zukunft im Tor heißt Neuer


Manuel Neuer (vorne) wird seinen Vertrag bei Bayern München aller Voraussicht nach noch einmal verlängern - zum Leidwesen seines designierten Nachfolgers Alexander Nübel (hinten).

Manuel Neuer (vorne) wird seinen Vertrag bei Bayern München aller Voraussicht nach noch einmal verlängern - zum Leidwesen seines designierten Nachfolgers Alexander Nübel (hinten).

Von sid

Manuel Neuer wird seinen Vertrag bei Bayern München aller Voraussicht nach noch einmal verlängern. Für seinen designierten Nachfolger Alexander Nübel sind das keine guten Nachrichten.

Er glaube, sagte Alexander Nübel vor Wochen, "dass ich irgendwann die Nummer eins beim FC Bayern sein werde". Doch wann? Die jüngsten Aussagen von Manuel Neuer dürften Nübel nicht allzu viel Hoffnung machen. Zuletzt hatte der Welttorhüter schon die Frage aufgeworfen, warum denn unbedingt schon mit 40 Schluss sein müsse. Neuer wird im März 36.

Sein Vertrag beim FC Bayern läuft 2023 aus, eine weitere Verlängerung steht bevor. Sie stehe "ganz oben auf der Agenda", betonte Vorstandschef Oliver Kahn. Auch bei Trainer Julian Nagelsmann ist Neuer unangefochten die Nummer eins. "So lange ich gesund und fit bleibe, Spaß habe und gebraucht werde, werde ich weiterspielen. Das ist doch ein guter Plan, oder?", sagte Neuer.

Zukunft bei Bayern wird für Nübel immer unwahrscheinlicher

Für seinen designierten Nachfolger Nübel sind das keine guten Nachrichten. Er war 2020 von Schalke 04 mit großen Erwartungen zum deutschen Rekordmeister gewechselt. Bis 2025 ist sein Vertrag in München befristet. Eine Zukunft bei den Bayern wird aber immer unwahrscheinlicher.

Bis 2023 ist Nübel noch an die AS Monaco ausgeliehen. Eine Rückkehr nach München erscheint für den 25-Jährigen aber nur sinnvoll, wenn er auch entsprechende Spielzeiten bekommt. Das Problem: Neuer verzichtet nur widerwillig auf Einsätze. Deshalb war Nübel in seinem ersten Münchner Jahr auch nur auf vier Pflichtspiele gekommen.

"Solange er der beste Torwart ist und der bessere Torwart für Bayern München, dann wird er spielen. Dann werde ich auch in zwei, drei oder zehn Jahre keine Chance haben", sagte Nübel bereits bei Sport1. Es gelte immer das Leistungsprinzip. Und Neuer sei eben "der beste Torwart der Welt. Er ist einfach eine Legende."

Eine Legende, die aktuell verletzt ist. Wegen einer Knie-Operation fehlt der Bayern- und DFB-Kapitän noch einige Wochen. Auch im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League am Mittwochabend bei RB Salzburg soll Neuer wieder von Sven Ulreich ersetzt werden. Der 33-Jährige hatte schon beim peinlichen 2:4 in Bochum als Stellvertreter fungiert - bei den Gegentoren war Ulreich chancenlos.

Neuer-Ausfall Chance für Ulreich

Für Ulreich ist der Ausfall von Neuer die große Chance, sich für einen neuen Vertrag in München zu empfehlen. Im Sommer läuft sein aktuelles Arbeitspapier aus. Ulreich hatte schon von 2015 bis 2020 für den FC Bayern gespielt. Nach einer Leihe zum Hamburger SV war Ulreich vor der Saison zum Rekordmeister zurückgekehrt.

Und Nübel? Der versucht in Monaco, sich zu empfehlen - irgendwann vielleicht sogar als Nummer eins beim FC Bayern. Er gebe "alles dafür".