Nach Feuerzeugwurf bei Union
DFB-Lehrwart: "Schiedsrichter hat sich korrekt verhalten"
15. Dezember 2024, 4:46 Uhr
In Unterzahl holt der VfL Bochum einen Punkt beim 1. FC Union Berlin. Doch nach dem 1:1 geht es hauptsächlich um einen Vorfall aus der Nachspielzeit.
Bochums Torwart Patrick Drewes wurde von einem Feuerzeug am Kopf getroffen, das aus dem Union-Block geworfen wurde. Der 31-Jährige musste gestützt vom Feld gebracht werden. Das Spiel war daraufhin kurz vor dem Abbruch und wurde für mehr als 25 Minuten unterbrochen.
Die Bochumer Spieler kehrten nur unter Protest auf das Spielfeld zurück, nachdem entschieden wurde, die Partie fortzusetzen. Nach Wiederbeginn zeigten beide Mannschaften keine Angriffsaktionen mehr und passten den Ball lediglich hin und her, um das Spiel zu beenden.
Nach Angaben von VfL-Trainer Dieter Hecking war Drewes in der Kabine benommen und wurde ins Krankenhaus gebracht. Dort sollte er untersucht werden. Weitere Details zu seinem Zustand gab es zunächst nicht.
Ja, nach Angaben von Union wurde er identifiziert und der Polizei übergeben. Es wurde bereits Anzeige erstattet.
Die Bochumer wollen am Montag Einspruch gegen die Wertung des Spiels einlegen. Dieser muss innerhalb von zwei Tagen schriftlich begründet eingereicht werden. Das Sportgericht entscheidet in erster Instanz, und bei einer Spielwiederholung würde die Partie am gleichen Ort ausgetragen.
Ein möglicher Grund für einen Einspruch, der in der Rechts- und Verfahrensordnung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) aufgeführt ist, ist die "Schwächung der eigenen Mannschaft durch einen während des Spiels eingetretenen Umstand". Dieser müsse unabwendbar gewesen sein und dürfe nicht mit dem Spiel und einer dabei erlittenen Verletzung im Zusammenhang stehen.
Drewes hatte in Berlin nicht mehr weiterspielen können und wurde für die verbleibenden Minuten von Stürmer Philipp Hofmann ersetzt, weil die Bochumer nicht mehr wechseln konnten. Er gehe davon aus, dass das Spiel nachträglich für den VfL gewertet werde, "wenn man das Regelwerk auslege", sagte Geschäftsführer Ilja Kaenzig.
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