Vergleich mit Lewandowski
FC Bayern: Timo Werners cooler Konter gegen Salihamidzic
16. Januar 2020, 17:22 Uhr aktualisiert am 16. Januar 2020, 17:22 Uhr
Hasan Salihamidzic, Sportdirektor des FC Bayern, übt Kritik an Timo Werner und erklärt, warum der Leipzig-Stürmer nicht ins Anforderungsprofil der Münchner passt. Der Nationalstürmer wehrt sich und vergleicht sich mit Robert Lewandowski.
München - Irgendwann einmal, so träumt Timo Werner, will er wie Robert Lewandowski sein. Obwohl RB Leipzigs Goalgetter dem Star des FC Bayern ein erbittertes Rennen um die Torjägerkanone in der Bundesliga liefert, übt er sich in Demut. Ein paar Jahre werde es mit Sicherheit noch dauern: Dann, mit 27 oder 28, möchte er "auf der Ebene sein wie Lewandowski", sagte Werner im "Bild"-Interview. Dennoch kann der Nationalstürmer den Polen schon in dieser Saison übertrumpfen. Nicht nur in der Torschützenliste, auch falls die Sachsen Meister werden.
Aber bei dem Thema ist Werner, der schon 18 Bundesligatore - und damit nur eines weniger als Lewandowski - auf dem Konto hat, zurückhaltend. "Wir werden schnell sehen, wie unsere Chancen sind. Allerdings müssen wir auch gegen die vermeintlich schwächeren Gegner die nötigen Punkte sammeln", sagte der 23-Jährige. Als Star-Stürmer des Herbstmeisters könnte er durchaus forscher sein, schließlich liegen die Bayern als Dritter vier Punkte zurück.
FC Bayern gegen RB Leipzig am 9. Februar
Vor dem Rückrundenstart am Samstag (18.30 Uhr/Sky) gegen Union Berlin, einen dieser schwächeren Gegner, lebt Werner die Marschrichtung seines Trainers Julian Nagelsmann vor: akribisch arbeiten und bescheiden bleiben. Schon am 9. Februar, dem vierten Spieltag der Rückrunde, kommt es aber zur ersten großen Standortbestimmung, dem Spitzenspiel in München. "Das wird ein ganz entscheidendes Spiel. Ich glaube schon, dass Leipzig seine Punkte bis zum Ende holen wird. Aber am Ende wird es an uns selber liegen, ob wir es schaffen, unsere Punkte zu holen", sagte Bayerns Joshua Kimmich.
Dabei wird Werner auf sein Vorbild Lewandowski treffen - und auch auf Hasan Salihamidzic. Der Sportdirektor der Bayern hatte sich ja im Sommer gegen eine Verpflichtung von Werner und damit gegen ein mögliches 25-Millionen-Schnäppchen entschieden. "Timo Werner braucht mit seiner Schnelligkeit mehr Räume", begründete Salihamidzic das in der "Sport Bild": "Das System bei RB ist es vorne nicht so eng wie bei uns."
Brazzo sprach Werner damit die Bayern-Tauglichkeit ab. "In Leipzig habe ich ja schon oft gezeigt, dass ich gegen tiefstehende Mannschaften treffen und mich gut in engen Räumen bewegen kann", sagte Werner nun: "Das ist auch eine Sache, die mir Julian beigebracht hat." Kontern kann Werner eben so gut wie kaum ein anderer. Wenn es sein muss, auch mal mit Worten.
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