Bestmarke könnte fallen
FC Bayern vs. FCA: Lewandowski geht auf Rekordjagd
15. Februar 2019, 9:00 Uhr aktualisiert am 15. Februar 2019, 9:00 Uhr
Bayern-Star Robert Lewandowski kann gegen den FC Augsburg gleich zwei Bestmarken knacken - eine klubinterne und eine von Claudio Pizarro.
München - Der FC Augsburg hat keine Chance, echt nicht. Die Faktenlage ist erdrückend.
Nummer eins: Keines ihrer letzten 15 Freitagsspiele konnten die Fuggerstädter gewinnen. Also warum diesen Freitag (20.30 Uhr, im AZ-Liveticker oder Eurosport Player live) gegen den FC Bayern?
Der Tabellen-15. erscheint chancenlos gegen den Verfolger von Borussia Dortmund, der mit einem Erfolg Druck auf den Spitzenreiter ausüben will. "Jeder Einzelne weiß, dass wir wenigstens für kurze Zeit bis auf zwei Punkte an Dortmund rankommen können: Und das ist unser Ziel", betonte Trainer Niko Kovac. Für drei Nächte sogar. Denn der BVB tritt erst am Montagabend bei Schlusslicht 1. FC Nürnberg an.
Da sind die Bayern längst in Liverpool - auf ihrer eigentlichen Mission, bereiten sich auf das Achtelfinal-Hinspiel der Champions League vor.
18 Treffer in 13 Spielen gegen Augsburg
Es ist und wird der größte Beweistermin dieser Saison. Vorher möchte man sich in Augsburg einspielen, warmschießen. Vor allem einer: Robert Lewandowski, aktuell hinter Luka Jovic (14 Treffer) von Eintracht Frankfurt nur auf Rang zwei der Bundesliga-Torschützenliste, mit einem Tor weniger.
Das ist doch kein Zustand! Und da kommen die Augsburger gerade recht.
In 13 Bundesligaspielen traf der Pole bereits 18 Mal gegen den FCA, dabei immer in den letzten fünf Partien (zehn Mal) - eine sagenhafte Bilanz. Lewandowski macht also pro Spiel gegen die Augsburger 1,38 Tore, fast schon die halbe Miete. Obwohl: die Abwehrschwächen der Bayern in den letzten Wochen (kein Spiel anno 2019 endete mit einem Zu-Null) erhöhen den Druck auf Lewandowski. Und als der FC Bayern am 5. April 2014 das einzige Spiel seit Augsburgs Aufstieg in die Bundesliga 2011 mit 0:1 durch den Treffer von Sascha Mölders verlor, saß Torjäger Lewandowski auf der Bank. Der damalige Trainer Pep Guardiola hatte ihn geschont und ziemlich wild rotiert - schließlich stand die Meisterschaft damals vor fünf Jahren schon fest.
Salihamidzic: "Robert spielt wie ein Leader"
Zurück zu Lewy: Der 30-Jährige könnte in seiner geliebten Augsburger Luft (gegen keinen Verein traf er öfter) zwei historische Marken erreichen. Die erste klubintern: Trifft Lewandowski am Freitag, klettert er mit seinem dann 120. Bundesliga-Tor für die Münchner auf Rang drei der Baller-Wertung. Beim 3:1 gegen Schalke letzten Samstag war er mit seinem Treffer zum 2:1 mit Roland Wohlfarth, von 1984 bis '93 bei Bayern, gleichgezogen. Vor Lewandowski liegen noch: Karl-Heinz Rummenigge (162 Tore) und der unerreichte und unerreichbare Gerd Müller (365).
Die 43 Treffer bis zum Silber-Rang seines Vorstandsbosses dürfte "Lewangoalski" bis Vertragsende 2021 schaffen - ohne Verletzung locker. Und ohne - oder gerade wegen? - Störfeuer von außen. Sky-Experte Didi Hamann ("Ich glaube, dass Lewandowski zum Problem für Bayern München wird") hatte ihn heftig kritisiert, worauf Sportdirektor Hasan Salihamidzic konterte: "Robert spielt wie ein Leader, er spielt seine kompletteste Saison. Er haut sich für die Mannschaft rein, ist unser Top-Scorer." Wie schade für Lewandowski, dass Sky am Freitag nicht überträgt. Dennoch könnte Didis Gratis-Motivation Wirkung zeigen.
Pizzaros Bestmarke wackelt
Highlight-Marke Nummer zwei: Lewandowski (193 Treffer in der Bundesliga) könnte sich zum ausländischen Rekord-Torschützen der Bundesliga ballern. Noch liegt Bremens Oldie Claudio Pizarro (40) mit 194 Toren vorne. "Den Rekord würde ich mir gerne schnappen", sagte Lewandowski bei "bundesliga.de". Und er schwärmte vom Peruaner, der von 2001 bis 2007 und 2012 bis 2015 beim FC Bayern spielte: "Claudio war stark, immer ruhig, auch seine Technik war unglaublich. Er wusste immer genau, was er mit dem Ball machen will. Das habe ich mir bei ihm abgeschaut." In der Spielzeit 2014/2015, als man gemeinsam bei Bayern auf Torejagd ging.
Lesen Sie hier: Wen will er? Hasan Salihamidzic schaut sich Champions-League-Spiel an
Lesen Sie hier: Interesse an Jürgen Klopp? Uli Hoeneß sagt nicht nein