Löwen-Niederlage in Würzburg
Noten zum TSV 1860: Sechs Vierer und die Fünf für Unglücksrabe Klassen
7. Oktober 2019, 21:20 Uhr aktualisiert am 7. Oktober 2019, 22:01 Uhr
Der TSV 1860 verliert das bayerische Derby bei den Würzburger Kickers mit 1:2. So sah der AZ-Reporter die Leistung der Löwen-Spieler. Die Löwen in der Einzelkritik.
München - Auswärts will es einfach nicht funktionieren! Auch bei den Würzburger Kickers müssen sich die Löwen mit 1:2 geschlagen geben, trotz Überzahl in der Schlussphase.
Viele Vierer für schwache Sechzger, für Unglücksrabe Klassen gibt es sogar die Fünf. Lediglich Willsch liefert eine überzeugende Leistung im bayerischen Derby ab. Die Noten für die Sechzger.
HENDRIK BONMANN, NOTE 3: Leitete Kindsvaters Konterchance ein. Chancenlos beim 0:1, starke Parade wenig später gegen Sontheimer. Etwas unglücklich beim 1:2.
MARIUS WILLSCH, NOTE 2: Dauer-Läufer und -flanker. Hatte seine Seite deutlich besser im Griff als Pendant Klassen. Und hätte Matchwinner werden können: Vorarbeit beim 1:1, Vorbereiter für Greilinger und Mölders, die jeweils vergaben.
FELIX WEBER, NOTE 4: Zwischen Aggressiv-Leader und Wackel-Verteidiger alles dabei beim Kapitän. Vor dem 1:0 ging er in den Sturzflug, ließ den Ball aber passieren.
Klassen an beiden Gegentoren beteiligt
AARON BERZEL, NOTE 4: Kein Rieder oder Erdmann, sondern der gönnerfinanzierte Löwe verteidigte erneut neben Kapitän Weber. Mentalität und Kampfgeist vorhanden, aber beim 0:1 zu weit weg von Torschütze Gnaase.
LEON KLASSEN, NOTE 5: Stark gegen Kaiserslautern, diesmal Unglücksrabe. Wacklig gegen Kaufmann, unglückliche Kopfball-Rettungsaktion Nummer eins direkt zum Gegner. Beim 0:1 nicht auf der Höhe - und beim 1:2 sollte seine zweite Kopfball-Rückgabe schlimme Folgen haben.
DANIEL WEIN, NOTE 4: Licht und Schatten, wie Minute 37 beispielhaft zeigte: Eroberte sich den Ball per starkem Tackling, bevor er bei seinem folgenden Volley volles Risiko ging - und verzog.
TIM RIEDER, NOTE 3: Wichtige Klärungsaktion bei einem Würzburger Standard hinten, vorne die Flanke auf Mölders: Bewegungsradius und Leistungsvermögen des Sechsers waren gleichermaßen hoch.
Gebhart mit Assist für Mölders
BENJAMIN KINDSVATER, NOTE 4: Bekam den Vorzug vor dem wiedergenesenen Stefan Lex. Und er bekam den Ball in der 15. Minute einfach nicht in den Kasten, als er zunächst den linken Pfosten und im Nachschuss rechts ans Außennetz traf.
TIMO GEBHART, NOTE 4: Der Spielmacher ging rustikal zu Werke. Filigranes blieb Mangelware, vor dem Tor vergab er etwas überrascht kläglich. Glücklicher Assistgeber für Mölders.
FABIAN GREILINGER, NOTE 4: Oft konnte sich der Linksaußen nicht durchsetzen. Und doch segelte die ein oder andere Flanke von ihm in den Strafraum, die keiner seiner Kollegen verwerten konnte. Scheiterte selbst freistehend.
SASCHA MÖLDERS, NOTE 3: Prince Owusu? Nichts da: Bierofka vertraute gegen die Schießbude der Liga auf die Dienste seines Routiniers. Verpasste Kopfballchance in der Anfangsphase, lange nichts - bevor er direkt nach der Pause einnetzte. Vergab das 2:2 gleich mehrfach.
STEFAN LEX, MARKUS ZIEREIS UND PRINCE OWUSU KAMEN ZU SPÄT FÜR EINE BEWERTUNG.