1. Runde bei der FT Schweinfurt
Toto-Pokal: Für den TSV 1860 steht viel auf dem Spiel
8. August 2019, 9:53 Uhr aktualisiert am 8. August 2019, 10:26 Uhr
Auch der TSV 1860 München spielt um den Sieg im bayerischen Toto-Pokal. Die Partien gegen zumeist unterklassige Gegner sind allerdings mehr als eine lästige Pflicht. Die Teilnahme am DFB-Pokal steht auf dem Spiel.
München - Toto-Pokal: Der Name klingt eher nach lästiger Werbeveranstaltung, als nach prestigeträchtigem Wettbewerb. Glanzvolle Namen findet man in dieser Pokalveranstaltung, bei der der Bayerische Pokalsieger ermittelt wird, wenige. Trotzdem muss auch der TSV 1860 München im Toto-Pokal antreten - und es steht jede Menge auf dem Spiel. Der Sieger ist nämlich in der nächsten Saison im DFB-Pokal dabei.
Wenn am 10. August die erste Runde des DFB-Pokals startet, bleibt den Löwen nur die Zuschauerrolle - eben weil sie in der vorigen Spielzeit im Toto-Pokal gescheitert sind. Im Halbfinale kassierte 1860 eine bittere 2:3-Niederlage bei Viertligist Viktoria Aschaffenburg. Der Titel ging an die Würzburger Kickers. Der Drittliga-Konkurrent der Münchner hat in der ersten DFB-Pokal-Runde ein Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim.
DFB-Pokal-Teilnahme lohnt sich finanziell
Selbst ein Ausscheiden in der ersten Runde des DFB-Pokals rentiert sich finanziell. In der vergangenen Saison zahlte der DFB den 24 Vertretern aus den Landesverbänden laut dem "kicker" 121.000 Euro. Wer eine Runde weiter gekommen ist, kassierte demnach 332.000 Euro. Im Achtelfinale waren es sogar 664.000 Euro. Für die chronisch klammen Löwen hätte der DFB-Pokal also eine willkommene Finanzspritze dargestellt.
Das Geld hätte die Kaderplanung wohl erheblich erleichtert - vielleicht wäre sogar der dringend benötigte Mittelstürmer finanzierbar gewesen. Sasha Mölders ist im Sturmzentrum momentan ziemlich auf sich allein gestellt. Trainer Daniel Bierofka hat bereits zugegeben dass der Verein auf externe Hilfe angewiesen ist, soll auf dem Transfermarkt noch etwas passieren: "Wir würden uns gerne verstärken. Natürlich ist die Frage, inwieweit wir das finanzieren können. Momentan sieht es nicht so gut aus, dass wir das aus eigener Kraft schaffen", sagte Bierofka vor dem Sieg gegen Zwickau.
Löwen müssen zum FT Schweinfurt
Der mögliche Startplatz im DFB-Pokal sollte also Ansporn genug sein, wenn die Löwen am Donnerstag (8. August, Anpfiff 18.30 Uhr, AZ-Liveticker) zum Auswärtsspiel bei der Freien Turnerschaft Schweinfurt fahren. Für die Münchner ist ein Sieg Pflicht, doch die Aufgabe könnte durchaus unangenehm werden. Für den Sechstligisten Schweinfurt ist es das Spiel des Jahres. Die 24 Kreispokalsieger des BFV durften sich ihren Gegner in der ersten Runde des Toto-Pokals aussuchen. Die Schweinfurter hatten die erste Wahl - und entschieden sich für die Sechzger.
Sollte 1860 eine Runde weiter kommen, müssen die Löwen inklusive Finale noch fünf weitere Spiele gewinnen. Das Teilnehmerfeld besteht insgesamt aus 64 Mannschaften. Neben den 24 Kreispokalsiegern nehmen alle bayerischen Dritt- und Regionalligisten teil. Die größten Namen sind neben den Löwen und den Würzburgern wohl Liga-Rivale SpVgg Unterhaching und der FC Ingolstadt.
Viel Glanz gibt es im Toto-Pokal nicht - trotzdem haben die Löwen jede Menge zu gewinnen. Wenn es mit der DFB-Pokal-Teilnahme klappt, dürfte das die Kaderplanung in der nächsten Saison erleichtern.
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