"Das ist bitter!"

TSV 1860: Berechtigt? Das sagt Löwe Herbert Paul zur Elfer-Szene


Niedergeschlagen: Herbert Paul nach der Pleite des TSV 1860 in Großaspach.

Niedergeschlagen: Herbert Paul nach der Pleite des TSV 1860 in Großaspach.

Von Patrick Mayer / Online

Herbert Paul verursacht gegen Sonnenhof Großaspach den entscheidenden Strafstoß. Nach dem Spiel spricht der Löwen-Verteidiger über seine Aktion.

München - Diesmal war es beim Stand von 0:0 die vermaledeite 87. Minute, die den TSV 1860 um einen weiteren Punkt brachte.

Herbert Paul lässt sich hinreißen

Das war passiert: Herbert Paul ließ sich im Sechzehner zu einer ungestümen Aktion gegen Großaspachs Marco Hingerl hinreißen. Ausgerechnet kurz vor dem eigenen Tor. Ausgerechnet kurz vor Schluss. Ausgerechnet!

Verzweifelt taschte der Rechtsverteidiger der Löwen mit beiden flachen Händen auf den Boden. Doch da hatte Schiedsrichter Justus Zorn aus Bremen schon auf den Elfmeterpunkt gezeigt. Shqiprim Binakaj trat an, Sechzig-Keeper Marco Hiller parierte den Strafstoß, war aber gegen den Nachschuss von Kai Brünker machtlos. Sonnenhof Großaspach gewann auf den letzten Drücker 1:0, holte drei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf.

Und die Löwen? Fuhren frustriert heim, samt geschätzt 3.000 Fans, die sich auf die rund 300 Kilometer lange Reise von München ins Schwabenland gemacht hatten.

Kapitaler Schnitzer: Herbert Paul (re.) verursacht den spielentscheidenden Elfmeter gegen Sonnenhof Großaspach.

Kapitaler Schnitzer: Herbert Paul (re.) verursacht den spielentscheidenden Elfmeter gegen Sonnenhof Großaspach.

Doch, wie sah Paul die spielentscheidende Szene? "Kann man geben. Das Bein kommt raus, kann man geben", meinte der 25-jährige Oberbayer bei "Magenta Sport" völlig frustriert über die Szene. Die TV-Bilder ließen keinen Zweifel - der Ex-Schweinfurter fuhr seinem Gegner klar in die Parade, brachte diesen so im Strafraum zu Fall.

Herbert Paul war völlig bedient

Paul war hinterher entsprechend bedient. "Ich denke, wir hatten über das gesamte Spiel die besseren Chancen. Dann werden wir, wie so oft, ab der 85. bestraft. Das ist bitter!", sagte er und meinte mit Blick auf den verpassten vorzeitigen Klassenerhalt: "Heute sind wir gefrustet, morgen auch. Aber wir stehen ja ganz gut da. Jetzt müssen wir es halt gegen Münster machen."

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