SV Neukirchen b. Hl. Blut
Wallfahrtsort freut sich auf die große Herausforderung
13. Juli 2016, 10:07 Uhr aktualisiert am 13. Juli 2016, 10:07 Uhr
Der SV Neukirchen b. Hl. Blut gibt am Sonntag im Heimspiel gegen den SV Hutthurm seinen Landesliga-Einstand.
Den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte seit Gründung 1922 konnte in diesem Jahr der SV Neukirchen b. Hl. Blut feiern. Natürlich war der Wunsch groß, nach dem verpassten Landesliga-Aufstieg im vorigen Jahr nach der erneuten Vizemeisterschaft in der Bezirksliga nun endlich in den Verbandsspielbereich aufzusteigen. Und diesmal glückte das Vorhaben in der dramatisch verlaufenen Relegation gegen den FC Amberg II nach Elfmeterschießen.
Dass es in der Landesliga kein Zuckerschlecken wird, darüber sind sich die "Rosenkranzler" bewusst. "Wir gehen kein Risiko ein. Aber wir haben im Vorfeld alles versucht, damit wir mit einem guten Kader eine ordentliche Saison in der Landesliga spielen werden", verspricht Abteilungsleiter Christopher Gierstl, der sich seit dem Aufstiegstag 4. Juni keinen Tag Pause gegönnt und akribisch an der Vorbereitung auf dieses außergewöhnliche Jahr gearbeitet hat.
Ganz wichtig war, dass sich das Tschechen-Duo Adam Vlcek und Adam Vokac, die den SVN nach Cham und Deggendorf verlassen hatten, für die sofortige Rückkehr entschieden haben: "Wir wollen wieder heim", hatten die beiden Leistungsträger als Grund genannt. Mit Michael Nowack (1. FC Zandt), Boris Förster (SV Neubäu), Filip Prochazka (SV Prackenbach), Thomas Fischer (TSV Sattelpeilnstein) und Torhüter Daniel Adamovic vom SC Zwiesel stehen fünf Neuzugänge fest, die Hoffnung machen: "Unsere Personalplanung ist damit aber noch nicht abgeschlossen", lässt Gierstl wissen, der noch ein paar Eisen im Feuer hat. Auf alle Fälle sollten die Abgänge kompensiert sein, auch wenn Aufstiegskeeper Jirka Krejci (Deggendorf) den Verein verlassen hat. Vielmehr dürfte das Niveau beim SVN so hoch wie nie sein. Daher ist die Euphorie im Wallfahrtsort auch unheimlich hoch. Vor allem die Landkreis-Derbys gegen die nie zuvor erreichbaren Nachbarn und Traditionsklubs ASV Cham und den 1. FC Bad Kötzting stehen ganz hoch im Kurs.
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In Neukirchen hat sich auch auf der Trainerposition etwas getan: Aufstiegstrainer Franz Koller hat zum Saisonende sein Engagement wie geplant beendet. Nun haben zwei Spieler das Sagen. Thomas Iglhaut ist der unumstrittene Spielmacher. Er wird zusammen mit seinem Nebenmann Simon Meindl - der Leistungsträger konnte wegen eines Kreuzbandrisses in der vorigen Saison kein Spiel bestreiten - das Kommando übernehmen. Meindl ist zudem als Spieler unheimlich wichtig, verstärkt den Kader nochmals. "Wir haben angesichts einiger Verletzungen noch ein paar Fragezeichen. Aber ich hoffe, dass sich bis zum Saisonstart noch einiges bessert, noch einige zurückkommen. Dann sollte der Klassenerhalt möglich sein", sagt Abteilungsleiter Gierstl.
Sollte das Experiment schief gehen, ist das kein Beinbruch: "Wir haben in den vergangenen zwei Jahren zweimal Relegation spielen müssen. Das hat viel Kraft gekostet, und wir hatten kaum eine Pause, nun sind es noch mehr Spiele bei 18 Vereinen. Aber wir gehen die Saison mit Optimismus an und wollen versuchen, uns den direkten Klassenerhalt zu sichern", geben sich Gierstl & Co. sowie der ganze Ort optimistisch. Ligastart für die Oberpfälzer ist am kommenden Sonntag (17 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den SV Hutthurm.