Jahn-Gegner im Interview
Christoph Moritz: "Dürfen uns nicht blenden lassen"
21. September 2018, 18:53 Uhr aktualisiert am 21. September 2018, 18:53 Uhr
Seit dem 1:0-Sieg am Dienstag bei Dynamo Dresden steht Bundesliga-Absteiger Hamburger SV erstmals in dieser Saison auf Tabellenplatz eins in der 2. Bundesliga. Am Sonntag empfangen die Hanseaten den SSV Jahn Regensburg. HSV-Mittelfeldakteur Christoph Moritz spricht im Interview über den Saisonstart des HSV, die Stimmung im Umfeld und den SSV Jahn.
Herr Moritz, wie hat sich der HSV nach dem Abstieg in der 2. Bundesliga akklimatisiert?
Christoph Moritz: Der Auftakt in die 2. Bundesliga war natürlich denkbar schlecht. Auftaktspiel, Freitagabend, volles Haus - und dann verlierst du 0:3. Wir haben das Spiel aufgearbeitet, abgehakt und finden uns mittlerweile in der 2. Bundesliga gut zurecht. Wir müssen und wollen uns aber weiter steigern. Die Partien gegen Heidenheim und Dresden haben gezeigt, dass wir zwar meist unser Spiel durchdrücken und dominant auftreten, jedoch noch zu viele Torchancen zulassen.
Wie hat sich die Stimmung nach dem Abstieg im Vereinsumfeld und in der Mannschaft entwickelt?
Moritz: Einen Vergleich kann ich relativ schlecht ziehen, da ich erst im Sommer zum Team gestoßen bin. Aber die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist wirklich gut. Wir sind viel zusammen unterwegs. Die professionellen Bedingungen und das Team ums Team sorgen zudem dafür, dass wir vor und nach den Trainingseinheiten unsere Körper pflegen können. Auch die Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle und das gesamte Vereinsumfeld haben die neue Situation angenommen. Alle gehen die 2. Bundesliga zusammen an, natürlich mit dem Ziel, dass wir nächstes Jahr wieder in der 1. Bundesliga spielen.
Nach fünf Spielen haben Sie 12 Punkte auf dem Konto - wie bewerten Sie den Saisonstart?
Moritz: Die Punkteausbeute ist gut. Wir dürfen uns aber nicht davon blenden lassen, dass wir inklusive DFB-Pokal fünf Pflichtspiele in Folge gewonnen haben. Wir haben die Punkte unter anderem durch unsere mannschaftliche Geschlossenheit und die individuelle Qualität geholt. Man hat in den Partien aber eben auch gesehen, dass wir noch Luft nach oben haben. Es gilt viele kleine Fehler abzustellen.
Am Sonntag ist Regensburg zu Gast in Hamburg. Wie schätzen Sie den Jahn ein?
Moritz: Mit Kaiserslautern bin ich in der vergangenen Saison ja schon zwei Mal auf Regensburg getroffen. Der Jahn war in beiden Partien richtig gut und unangenehm - schnelles Umschaltspiel, hohes Pressing und defensiv kompakt. Der aktuelle Saisonstart vom Jahn war sicherlich nicht der allerbeste, aber im Umfeld herrscht Ruhe und ich denke, dass die Mannschaft das Vertrauen, wie auch in der letzten Saison, zurückzahlt. Mit Benedikt Saller aus Mainz und Marcel Correia aus Kaiserslautern kenne ich sogar noch zwei Jungs persönlich aus dem aktuellen Kader. Es ist immer schön, auf alte Weggefährten zu treffen.