Die DJK Vilzing holt gegen den Tabellennachbarn TSV Kottern mit ihrem letzten Aufgebot einen Punkt. Die Mentalität seiner Mannschaft nötigt Trainer Uli Karmann großen Respekt ab.

"Es ist gar nicht hoch genug zu bewerten, was die Mannschaft aktuell leistet." Das sagte Uli Karmann, Trainer des Fußball-Bayernligisten DJK Vilzing, am Sonntag, einen Tag nach dem 1:1 seiner Elf im Heimspiel gegen den TSV Kottern. Wie schon in der Partie zuvor waren die Oberpfälzer mit ihrem letzten Aufgebot ins Rennen gegangen. Auf der Ersatzbank nahmen zwei Torhüter und ein Spieler der zweiten Mannschaft Platz. Dennoch konnten die Huthgartenkicker auch im Duell mit dem Tabellennachbarn ein gutes Ergebnis einfahren.

Dabei hatte die Partie denkbar unglücklich begonnen. Bereits in der 2. Minute geriet die DJK in Rückstand, als Robin Volland Fehler in der Vilzinger Hintermannschaft ausnutzte. "Da haben wir die falschen Entscheidungen getroffen", sagte Karmann. In der Folge hatte Vilzing durchaus seine Probleme, ins Spiel zu finden. Die Folge war eine "etwas lautere Halbzeitansprache", wie Karmann verriet. Und die Reaktion folgte promt: Vilzing spielte in Durchgang zwei deutlich besser, traf per Elfmeter von André Luge zum Ausgleich (60.) und hatte sogar weitere Großchancen zum Sieg. "Aufgrund der zweiten Halbzeit hätten wir uns vielleicht sogar den Sieg verdient gehabt", so Karmanns Einschätzung.

Karmann: "Das ist überragend"

Insgesamt war der DJK-Coach aber auch so zufrieden: "Ich ziehe wirklich den Hut vor meiner Mannschaft. Was sie in Sachen Mentalität, Einstellung und Aufwand aktuell leistet, das ist wirklich überragend." Das koste allerdings auch Energie und die nächsten Wochen werden nicht leichter, weil viele Leistungsträger längerfristig ausfallen und zum Teil in dieser Saison gar nicht mehr zurückkommen werden.

Dementsprechend blickt Karmann derzeit nur von Spiel zu Spiel. "Wir wollen uns gut verkaufen und Charakter zeigen", so der Trainer. Vom Ziel Platz drei hat er sich im Endeffekt schon verabschiedet. "Das ist aufgrund unserer personellen Situation außer Reichweite. Das wäre ein Weltwunder, wenn wir das noch schaffen würden." Allgemein ist das Jahr 2018 für Karmann bislang "nicht zufriedenstellend". So habe er meist zwischen acht und 13 Spieler im Training. "Mit einem so kleinen Kader ist es in der Bayernliga nicht möglich, große Ziele zu verfolgen", so seine klare Feststellung. Dennoch wolle man natürlich so lange wie möglich vorne ranschnuppern und sich nicht kampflos geschlagen geben. Und die letzten Auftritte geben durchaus Mut, denn diese seien eben "gar nicht hoch genug zu bewerten."