Ein spannendes Duell lieferten sich am Freitagabend die Straubing Tigers und die Grizzly Adams Wolfsburg. Vor 3.854 Zuschauern im Eisstadion am Pulverturm verspielten die Tigers zunächst eine 2:0-Führung. Im Penaltyschießen sicherten die Treffer von Thomas Brandl und Harrison Reed aber den nächsten Heimsieg.

Personell wog natürlich der Ausfall von Blaine Down am schwersten. Für ihn rückte Sandro Schönberger in die Reihe zu Thomas Brandl und René Röthke. Dafür kehrte Marcel Brandt nach seinem Gastspiel bei Kooperationspartner ESV Kaufbeuren zurück in den Kader. Er bildete zusammen mit den anderen beiden Youngsters Manuel Wiederer und Stefan Loibl die vierte Angriffsreihe. In der Verteidigung ging Thomas Gödtel nicht mehr mit den Tigers aufs Eis. Er verabschiedete sich noch am Freitag zu den Heilbronner Falken. Im Tor bekam erstmals nach seiner Verletzung wieder Jason Bacashihua die Chance, sich zu zeigen.

Tobias Wörle bringt die Tigers in Führung

Im ersten Drittel begegneten sich die beiden Teams auf überschaubarem Niveau. Torchancen waren Mangelware. Und wenn es doch einmal gefährlich wurde, dann waren Jason Bacashihua bei den Tigers und Felix Brückmann im Wolfsburger Tor zur Stelle. Außer in der 11. Spielminute. Da musste Brückmann hinter sich greifen. Die Tigers konterten die Gäste aus. René Kramer, der sein 400. Spiel in der DEL machte, schickte Harrison Reed auf die Reise. Dieser lege im Angriffsdrittel mit einem schlauen Pass quer auf Tobias Wörle, der zur 1:0-Führung der Tigers traf. Das einzige Powerplay im ersten Drittel zwei Minuten später blieb von den Tigers ungenutzt, sodass es mit dem knappen Vorsprung auch erstmals wieder in die Kabine ging.

Auch im Mittelabschnitt war das Niveau der Partie überschaubar. Gerade in der Offensive taten sich beide Teams schwer, wirklich zwingend zu werden. Und wenn es doch einmal gefährlich wurde, dann fehlte meist ein Schritt, das Glück oder der Goalie war zur Stelle. Glück hatten die Tigers in der 36. Minute, als die Wolfsburger ihre größte Möglichkeit hatten, aber an Bacashihua scheiterten. In der folgenden ersten Unterzahl standen die Tigers defensiv gut und ließen die Grizzlys ihr Spiel nicht aufziehen. Letztlich gab es im zweiten Drittel keinen weiteren Treffer zu sehen und die Tigers gingen mit der 1:0-Führung in den Schlussabschnitt.

Schlussabschnitt entschädigt für schwache erste 40 Minuten

Und in diesen starteten die Tigers perfekt. Gleich nach etwas mehr als einer Minute wurde Tyson Mulock auf die Strafbank geschickt und die Tigers hatten Powerplay. Ein Schuss von Sören Sturm wurde von Sacha Treille ins Tor zum 2:0 abgelenkt. Doch es dauerte nicht lange, bis die Wolfsburger zurückschlugen. In der 44. Minute verkürzte Marco Rosa auf 2:1 und machte die Partie wieder spannend.

Erneut nur eine Minute später der nächste Gästetreffer. Gerrit Fauser umkurvte das Tigers-Tor und brachte die Scheibe an Bacashihua vorbei zum Ausgleich ins Tor. Die Schiedsrichter bemühten zwar den Videobeweis, gaben den Treffer nach Ansicht der Bilder aber. In der Folge versuchten beide Teams alles, um die Partie noch für sich zu entscheiden. Zunächst waren die Tigers besser, dann rissen die Wolfsburger die Partie an sich. Ein Treffer gelang allerdings beiden Teams nicht. Somit wurde die Entscheidung in die Nachspielzeit vertagt.

In der Overtime waren die Tigers die bessere Mannschaft und hatten die klareren Möglichkeiten. Allerdings konnten sie Felix Brückmann im Wolfsburger Gehäuse nicht bezwingen. Somit fiel die Entscheidung im Penaltyschießen. In diesem setzten sich die Tigers durch. Auf Straubinger Seite trafen sowohl Thomas Brandl als auch Harrison Reed, während bei den Wolfsburgern Tyson Mulock und Marco Rosa scheiterten. Somit sicherten sich die Tigers am Ende auch verdient den Extrapunkt