Straubing Tigers
Rob Wilsons Aus in Straubing – Eine Entlassung, die weh tut
22. November 2014, 11:52 Uhr aktualisiert am 22. November 2014, 11:52 Uhr
Trainerentlassungen sind nie schön. Besonders unschön sind sie aber dann, wenn der betreffende Trainer vor allem menschlich zu überzeugen wusste, wie es bei Rob Wilsons Zeit in Straubing zweifelsfrei der Fall war. Weil im Profisport aber nicht viel Platz für Sentimentalitäten ist, musste sich auch er an den Ergebnissen messen lassen. Und diese sprachen seit Saisonbeginn meist gegen ihn. Nach der 1:4-Pleite gegen die Düsseldorfer EG und damit lediglich neun Zählern nach 21 Spielen haben die Straubing Tigers die Reißleine gezogen und Wilson beurlaubt.
"Leider war der sportliche Erfolg nicht vorhanden", begründet am Tag nach der Entscheidung ein immer noch niedergeschlagener Jason Dunham. Einen einzelnen Grund will der Sportliche Leiter für den Mißerfolg gar nicht nennen, sondern sagt: "Es gab extrem viele Faktoren. Das war eine Kombination aus allem, was im letzten Jahr passiert ist."
"Wilson ist ein Mensch mit viel Charakter"
Vor allem in menschlicher Hinsicht hinterließ Wilson einen hervorragenden Eindruck in seiner kurzen Amtszeit. "Rob ist ein guter Trainer aber vor allem auch ein guter Mensch. Er ist ein Mensch mit viel Charakter", sagt Manager Jason Dunham. Und wenn man mit Wilson zu tun hatte, kann und will man dem Manager bei dieser Aussage nicht widersprechen.
Auch in der Mannschaft war Wilson voll akzeptiert. "Man hört aus der Mannschaft keine einzige negative Stimme über den Trainer", sagte Sandro Schönberger bereits vor dem Spiel gegen Düsseldorf. Dennoch hat das Zusammenspiel zwischen Mannschaft und Trainer in sportlicher Hinsicht keine Erfolge gebracht. Wilson hat den Ehrgeiz vorgelebt, der für den Erfolg unerlässlich ist. "Rob war immer der Erste, der morgens gekommen ist und der Letzte, der abends gegangen ist", berichtet Dunham.
Noch unklar, wer am Sonntag die Mannschaft betreut
Jetzt steht natürlich die Suche nach einem Nachfolger an. Dabei ist bislang noch nicht geklärt, wer die Mannschaft am Sonntagabend in Schwenningen betreuen wird. "Ich arbeite daran", sagt Dunham. Eine Entscheidung darüber fällt wohl am Samstagabend. Es könnte also durchaus eine kurzfristige, interne Lösung geben. Wer langfristig das Ruder übernimmt, ist derzeit natürlich noch nicht geklärt. Jason Dunham wird Kandidaten suchen und vorschlagen. Und dann wird in Absprache mit den Gesellschaftern entschieden, wer mit dem Team die Trendwende schaffen soll.